-- Anzeige --

Von der Leyen fordert freien Warenverkehr an den EU-Grenzen

23.03.2020 16:12 Uhr
Ursula von der Leyen
EU-Kommissionschefin von der Leyen sieht immer neue Grenzkontrollen in der Corona-Krise mit Sorge
© Foto: Nicolas Landemard/Zuma/picture-alliance

Neben Sonderfahrspuren für den Güterverkehr auf Autobahnen spricht sich die EU-Kommissionschefin jetzt für eine unionsweite Aussetzung der Lkw-Wochenend- und Nachtfahrverbote aus.

-- Anzeige --

Brüssel. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat wegen der Grenzkontrollen in Europa erneut vor Engpässen beim Warenangebot gewarnt und Verbesserungen für den Güterverkehr angemahnt. Alle Transporte auf Autobahnen müssten auf „grünen Sonderfahrspuren“ in höchstens 15 Minuten die Grenze passieren können, forderte von der Leyen am Montag in einer Videobotschaft. Zudem sollten unionsweit Wochenend- und Nachtfahrverbote für Lastwagen ausgesetzt werden. „Wir brauchen in dieser Situation Flexibilität, und ich baue auf das Verständnis der Bevölkerung“, sagte von der Leyen.

Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in Europa habe große Auswirkungen auf den Verkehr. Dieser sei bisweilen „leider zum Erliegen gebracht“ worden, sagte von der Leyen. „Dies verzögert die Lieferung wichtiger Güter und kann zu Engpässen im Warenangebot führen.“ Lastwagenschlangen von mehr als 40 Kilometern und Wartezeiten von bis zu 18 Stunden müssten aufhören, forderte die Kommissionschefin. Der Verkehr auf den Hauptachsen in Europa müsse fließen.

14 EU-Länder führen aktuell Grenzkontrollen durch

„Unser Kampf gegen das Virus wird noch lange dauern“, warnte von der Leyen. „Die Stärke und die Mittel, diesen Marathon durchzustehen, und danach wieder kraftvoll aus der Krise heraus zu starten, kommt aus unserem großen europäischen Binnenmarkt. Deshalb müssen wir diese Errungenschaft schützen.“

In der Coronavirus-Krise haben mehrere europäische Staaten Grenzkontrollen im eigentlich kontrollfreien Schengenraum eingeführt. Von der Leyen warnt deshalb schon seit einer Woche vor einer Unterbrechung von Warenfluss und Lieferketten im EU-Binnenmarkt. Doch kommen immer neue Staaten mit Grenzkontrollen hinzu, zuletzt Belgien. Insgesamt sind es bisher nach Angaben der EU-Kommission 14 Länder. (dpa/ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


Hartmut Schmidt

24.03.2020 - 03:57 Uhr

Warum wir dürfen ja nicht einmal auf die Toilette gehen beim Kunden dafür sollen wir fahren. Wir sind die deppen der Nation Danke dafür.


Legendary

24.03.2020 - 08:24 Uhr

Warum sollen wir rund um die uhr fahren? Damit wir dann stundenlang an den lagern stehen? Man sieht das sie nichts versteht.


Dario

24.03.2020 - 08:44 Uhr

Ja und Sommer Ferien Samstag Sonntag Fahrt Verbot dass alle Urlaub machen Zwei Tage am Parkplatz 50 grad in Fahrer Haus kein Problem .Nein Danke Bleibe in Zuhause


Frank Müller

24.03.2020 - 10:29 Uhr

Meiner Ansicht wird in der Logistik wieder ein großer Fehler begangen. Die Fahrzeiten sollten nicht ausgedehnt werden, und auch keine Lockerung der Kabotage. Das Frachtaufkommen geht zurück und viele Unternehmen schließen oder gehen in Kurzarbeit. Jetzt sollte doch mal wieder national gedacht werden und Speditionen die ihren Sitz in Deutschland haben bevorzugt werden. Viele Unternehmen und Fahrer stehen vor einem Finanziellen Problem. Jetzt gilt es doch die Unternehmen die hier ihre Steuern bezahlen zu stützen und nicht von Firmen mit Dumpingpreisen noch mehr belastet werden. Hier sind jetzt genug Lobeshymnen auf die Fahrer und Speditionen geschrieben worden. Jetzt kann der Staat mal Gegenleistungen bringen und die eigenen Unternehmen stützen. Es bringt doch nichts jetzt Hilfskredite zu verteilen die das Unternehmen dann zurückzahlen muss wobei der Frachtpreis sich nicht ändern wird. Das wird nur eine Mehrbelastung. Dabei sollte man auch die Vorteile für die Unternehmen beachten. ( neue Kontakte und Anbieter die evtl. dann merken das die Qualität im Logistischen Bereich nicht unwichtig ist ) Jetzt haben wir doch die Möglichkeit unsere Qualität in den Vordergrund zu stellen. Auftraggeber werden merken das die Kommunikation in deutscher Sprache Zeit spart und die Fehlerquote und Zuverlässigkeit auf längere Zeit die Mehrkosten abdeckt. Nur mal ein Gedanke. Würde mich über Meinungen dazu freuen.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.