Dortmund. Große Verladerfirmen aus Industrie und Handel erwarten in den kommenden beiden Jahren deutliche Verbesserungen in der IT-Integration innerhalb ihres Unternehmens (82 Prozent der Unternehmen) sowie über Unternehmensgrenzen (77 Prozent) hinweg. Außerdem rechnen 72 Prozent damit, ihre Lieferketten mit Hilfe von Big Data-Analysen effizienter machen zu können. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung A.T.Kearney und der WHU Otto Beissheim School of Management, die am Dienstag auf dem Zukunftskongress Logistik in Dortmund vorgestellt wurde.
Auch in der Frachtabwicklung erwarten die 60 befragten Konzerne Veränderungen: 68 Prozent rechnen damit, dass Frachtdokumente schon kurzfristig verstärkt papierlos ausgestellt, übertragen und archiviert werden. 45 Prozent rechnen damit, dass sie ihre Frachtführer über E-Plattformen direkt auswählen und beauftragen können.
An der Spitze der Investitionsvorhaben steht nach wie vor die unternehmensinterne IT-Integration, in die 70 Prozent in den kommenden zwei Jahren relevante oder hohe Beträge investieren wollen. Mit 53 Prozent folgen unternehmensübergreifende IT-Integration mit Lieferanten, Dienstleistern und Kunden sowie Big-Data-Analysen (48 Prozent). Wie Sven Rutkowsky, Prinzipal bei A.T.Kearney ausführte erhoffen sich die Unternehmen von den Big-Data-Analysen vor allem reduzierte Lagerbestände (52 Prozent) und eine Optimierung der Losgrößen in der Beschaffung, der Produktion und dem Versand (45 Prozent). Rutkowsky zeigte sich erstaunt darüber, dass die Optimierung des Einkaufs von Logistikleistungen bei den Big-Data-Plänen nur eine untergeordnete Rolle spielt. Nach den Erfahrungen der Unternehmensberatung habe dieser Bereich durchaus ein hohes Potenzial. (hel)