-- Anzeige --

Verkehrsministerium und Bahn legen Schienen-Sanierungsplan vor

15.09.2023 12:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
Industrieanlagen von Evonik Industries in Godorf. Köln
Die Bahn und ihr Eigentümer-Bund haben nun einen Zeitplan vorgestellt, um die wichtigsten Strecken zu erneuern
© Foto: Christoph Hardt/Geisler-Fotopress/picture alliance

Die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium haben einen Sanierungsplan für das deutsche Schienennetz vorgelegt. Die am Freitag in Frankfurt vorgelegte Liste enthält 40 hochbelastete Strecken, die mit Milliardenaufwand bis einschließlich 2030 grundlegend saniert werden sollen.

-- Anzeige --

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) teilte mit, nach der Finanzierungszusage erwarte er nun von der Bahn, dass sie die Sanierung "in der gebotenen Eile" umsetze. Die Teilstrecken sollen für die Arbeiten in der Regel jeweils fünf Monate lang komplett gesperrt werden. Damit verbunden sind teils weite Umleitungen für den Zugverkehr, der danach aber über Jahre ungestört laufen soll. Die Bahn muss dafür umfangreiche Ersatzverkehre und Umleitungen organisieren. Am Ende soll nach der Generalsanierung von 4000 Kilometern Schiene ein rund 9000 Kilometer umfassendes "Hochleistungsnetz" stehen. Insgesamt umfasst das Netz rund 34 000 Kilometer.

Der Anfang soll im kommenden Jahr an der Riedbahn im Korridor Frankfurt-Mannheim gemacht werden. Es folgen die Strecken Berlin-Hamburg und Emmerich-Oberhausen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2025. Auf dem Frankfurter "Schienengipfel" mit der Bau- und der Bahnindustrie wurde die weitere Reihenfolge von insgesamt 40 Schienenabschnitten vorgestellt. 2026 sollen unter anderem die Strecken Köln-Hagen, Nürnberg-Reichswald-Regensburg, Troisdorf-Koblenz und Koblenz-Wiesbaden in Angriff genommen werden. Am Ende der Liste stehen für das zweite Halbjahr 2030 die Korridore Ulm-Augsburg und Mannheim-Karlsruhe.

Herausgenommen wurden zwei Abschnitte in Hessen, die laut Bahn nun anderweitig saniert werden müssten. Es handelt sich um die Strecken Fulda-Flieden und Flieden-Hanau. Zur Umsetzung der Sanierungsprojekte ist geplant, unter dem Dach des DB-Konzerns eine neue, am Gemeinwohl orientierte Infrastrukturgesellschaft mit dem Namen "InfraGo" zu gründen. In ihr sollen zum Jahreswechsel die Teilgesellschaften DB Netz und DB Station und Service aufgehen. Sinn der Konstruktion ist es, dass die bereitgestellten Bundesmittel ausschließlich in die Infrastruktur fließen und nicht in den Fahrbetrieb. Kritiker hatten gefordert, das Netz ganz aus dem Bahn-Konzern zu lösen.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

Kennen Sie schon unseren VerkehrsRundschau Newsletter-Service?

Immer Werktags bekommen Sie aktuelle Nachrichten aus der Transport- und Logistikbranche kostenfrei in Ihr E-Mail-Postfach. Den VR-Newsletter hier gratis abonnieren.


-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.