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Verkehrsminister diskutieren über City-Maut

05.10.2012 11:55 Uhr
Verkehrsminister diskutieren über City-Maut
Eine City-Maut für Innenstädte soll Gelder für die Infrastrukturfinanzierung einspielen
© Foto: dapd/Paul Zinken

Die Einführung einer City-Maut gehört zu den Empfehlungen der „Daehre-Kommission“, die sich mit neuen Wegen der Infrastrukturfinanzierung beschäftigt hat.

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Cottbus. Mehrere Verkehrspolitiker der Länder haben sich für die Einführung einer City-Maut ausgesprochen. Diese habe „den klaren Vorteil, dass sie den Verkehr in den Innenstädten reduziert und so zum Stauabbau beiträgt“, betonte Baden-Württembergs Ressortchef Winfried Hermann (Bündnis90/Die Grünen). Die Mehrheit der Verkehrsminister bezweifle, dass man in den nächsten Jahren aus den normalen Haushalten mehr Investitionsmittel bekommen werde. Ähnlich äußerte sich Thüringens Verkehrsminister Christian Carius (CDU). Voraussetzung sei allerdings, dass die Mauteinnahmen tatsächlich in den Ausbau und Erhalt der Straßen flössen. Die City-Maut ist Thema auf der heute zu Ende gehenden Verkehrsministerkonferenz, die den Bericht der Kommission „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ diskutiert. Unter Vorsitz des früheren Sachsen-Anhalter Verkehrsministers Karl Heinz Daehre (CDU) wird in dem Papier konkret die Einführung einer City-Maut angeregt, da diese „national und EU-seitig“ kein Problem darstelle und rasch eine „Verstärkung der Einnahmesituation für innerstädtische Verkehrsinfrastrukturen“ bewirken könne. Diese Überlegungen wurden aber abgelehnt von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil (FDP), der von einem „alten Wegezoll“ sprach. Zurückhaltend äußerten sich auch Berlins Verkehrssenator Michael Müller (SPD) und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Die Einführung einer solchen Gebühr stehe „nicht auf der Agenda der Bundesregierung“. (jök).

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KOMMENTARE


Roswitha Rudzinski

05.10.2012 - 14:58 Uhr

Zum Thema City-Maut: Mit den Autofahrern kann man es ja machen. Spritkosten, Parkgebühren und nun auch noch Maut - Einkaufen (und sogar das Wohnen) in der Stadt wird immer teurer. Von den geringen Parkplätzen mal ganz abgesehen. Überall außerhalb der Städte werden Einkaufszentren gebaut. Mit kostenlosen Parkplätzen usw. Da lohnt es sich doch nicht mehr in die Stadt zu fahren. Es werden dann sicherlich auch Geschäftsleute in Erwägung ziehen, Ihren Laden von der Stadt aufs Land in ein Einkaufszentrum zu verlegen. Innenstädte werden immer unattraktiver.


minimix

05.10.2012 - 15:43 Uhr

Eine City-Maut wird mit der hohen Staubbelastung der Innenstädte begründet, die sich dadurch mindern soll. Die Blauäugigkeit der Politiker ist nicht zu überbieten: Kaum ein Unternehmer wird deshalb seinen Fuhrpark auf umweltfreundlichere Fahrzeuge umstellen, die Mehrkosten für die City-Maut würden zuerst einfach akzeptiert und es wird versucht, dies auf die Preise umzulegen.Weit wirkungsvoller wäre eine Maßnahme "am anderen Ende": In den bereits bestehenden Umweltzonen sollte für den Lieferverkehr der Einsatz von umweltfreundlichen Fahrzeugen vorgeschrieben sein. So können beispielsweise die "Pharma-Flitzer" komplett auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden. Die Fahrstrecken dieser Fahrzeuge sind so gering, dass die kurze Reichweite der Batterien keine Rolle spielt.


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