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Verkehrsforum berät mit Bund und Ländern über Zukunft der Häfen

07.12.2020 16:39 Uhr
Container-Terminal Bremerhaven, MSC Gülsün
Um das Wachsum in der Containerschifffahrtbewältigen zu können, benötigen Hafenbetreiber ausreichende Verkehrsinfrastrukturen
© Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/picture-alliance

Ansichts diverser Herausforderungen fordert der Lenkungskreis für Häfen und Schifffahrt von der Politik, die Wettbewerbsfähigkeit des maritimen Sektors in Deutschland sicherzustellen.

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Berlin. Der Lenkungskreis für Häfen und Schifffahrt des Deutschen Verkehrsforums hat sich in einer digitalen Sitzung mit Vertretern von Bund und Ländern über die Zukunft des Sektors ausgetauscht. Angesichts des Corona-Lockdowns, des schwächelnden Welthandels, rückläufiger Umschlagsvolumina, des Strukturwandels in den Sektoren Automobil, Kohle und Stahl sowie der wachsenden Anforderungen durch Klimaschutz und Digitalisierung fordern die Wirtschaftsvertreter von der Politik, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Häfen sicherzustellen.

Frank Dreeke, Präsidiumsmitglied des DVF und Vorsitzender des Vorstands der BLG Logistics Group sagte: „Wir erwarten im kommenden Jahr einen deutlichen Wiederaufschwung beim Transportaufkommen.“ Die deutschen Seehäfen seien zwar gut aufgestellt. Aber der Wettbewerb verschärfe sich – nicht nur innerhalb der Nordrange, sondern auch mit Häfen im angrenzenden Ostseeraum und im Mittelmeer, wo sich internationale Investoren mit beträchtlichen Finanzmitteln und politischer Unterstützung engagieren. „Darum müssen wir an der Leistungsfähigkeit unserer Hafenstandorte weiterarbeiten - bei der Digitalisierung und beim Klimaschutz, aber auch beim Thema Verkehrsanbindungen.“

Forderung nach neuen Förderprogramm für Hinterlandverkehr

Die Fahrrinnenanpassung der Außenweser und die Weiterentwicklung der bereits älteren Teile des Bremerhavener Containerterminals bezeichnete Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, als Schlüsselprojekte. Sie plädierte außerdem für eine Neuauflage des Sofortprogramms „Seehafenhinterlandverkehr“ durch den Bund und die Deutsche Bahn: „Die Abwicklung des Hinterlandverkehrs auf der Schiene bringt große Vorteile beim Klimaschutz, die wir ambitioniert weiter vorantreiben und voll ausschöpfen wollen.“ Auch die digitale Vernetzung sowie nachhaltige Kraftstoffe seien wichtige strategische Entwicklungsfelder für die Häfen.

Robert Howe, Geschäftsführer der Bremenports ergänzte, der Ausbau der seewärtigen Zufahrt und der Verkehrsinfrastruktur im Hinterland bleibe entscheidend für die Bewältigung des wachsenden Containeraufkommens durch immer größere Schiffe. „Ziel von Bremenports sei ein rechtskräftiges Baurecht für die Fahrrinnenanpassung der Weser in 2023.“

Ministeriumsvertreter verweist auf 1,5 Milliarden im nächsten Bundeshaushalt

Norbert Salomon, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt im Bundesverkehrsministerium, verwies auf fast 1,5 Milliarden Euro, die im Bundeshaushalt 2021 für die Wasserstraßen, zur Förderung von Antrieben und Schiffen, für die Digitalisierung in den Häfen und der Wasserstraßen vorgesehen sind. Er betonte, dass die Umsetzung des Green Deal der EU auch für die Schifffahrt und die Häfen eine große Herausforderung werde, aber auch eine Chance darstelle: „Wir benötigen zügig eine Roadmap mit der Branche. Brückentechnologien wie LNG stehen zur Verfügung. Wir müssen jetzt in die Weiterentwicklung des Kraftstoffpfads einsteigen“, sagte Salomon. Wasserstoff könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen. (ag)

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