Wien. Eine aktuelle Studie des österreichischen Verkehrsexperten Max Herry kommt zu dem Ergebnis, dass der Straßenverkehr 83 Prozent der Infrastrukturkosten selbst deckt, der Schienenverkehr hingegen nur 18 Prozent. Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka reagierte auf diese Zahlen mit der Ankündigung, dass die Benützungsentgelte für beide Verkehrsträger steigen müssten. Allerdings sei dies nur mittelfristig möglich. Für die Schienenbenützungsentgelte gebe es eine fixe Regelung bis zum Jahr 2010, und für die Straßenabgaben müsse man auf die neue Wegekostenrichtlinie der EU warten. Im Detail weist die Studie aus, dass der PKW-Verkehr 142 Prozent der verursachten Kosten beisteuert. Der LKW-Verkehr bringt es nur auf einen Deckungsgrad von 35 Prozent, der durch die neue Autobahnmaut aber um einige Prozentpunkte steigen wird. Bei Autobahnen gibt es laut Herry-Studie sogar eine Überdeckung, was die Autobahngesellschaft Asfinag allerdings heftig bestreitet. (vr/rv)
Verkehrsabgaben in Österreich sollen steigen
Laut einer Studie deckt der PKW-Verkehr seine Wegekosten zu 142 Prozent, der LKW-Verkehr nur zu 35 Prozent