-- Anzeige --

Verdi: Abstimmung über unbefristeten Streik

15.02.2023 13:38 Uhr | Lesezeit: 3 min
1
im Streit mit der Post fordert Verdi einen einjährigen Vertrag mit 15 Prozent mehr Lohn
© Foto: Bernd Wüstneck/dpa/picture-alliance

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post hat Verdi nun zur Abstimmung über unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen eingeleitet. Man sei noch weit auseinander, so die Gewerkschaft zum Stand der Verhandlungen.

-- Anzeige --

Die Gewerkschaft Verdi lässt ab dem kommenden Montag darüber abstimmen, ob sie bei der Post einen unbefristeten Streik ausrufen soll. Bis zum 8. März können die bei der Post beschäftigten Verdi-Mitglieder darüber entscheiden, wie die Gewerkschaft am Mittwoch, 15. Februar, mitteilte. Sollten mehr als 75 Prozent der Befragten das Tarifangebot der Post ablehnen, sollen unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen eingeleitet werden. Einen Streik bei der Post hatte es zuletzt 2015 gegeben, damals sorgten ausgegründete Post-Paketfirmen mit schlechterer Bezahlung für Unmut. Im jetzigen Tarifkonflikt geht es um die Höhe des Entgeltzuwachses.

Verdi fordert einen einjährigen Vertrag mit 15 Prozent mehr Lohn, das Management hält dies für wirtschaftlich nicht tragfähig. Die Post bietet einen zwei Jahre laufenden Tarifvertrag mit verschiedenen Finanzkomponenten an. Firmenangaben zufolge würde sich zum Beispiel das Einstiegsentgelt eines Paketsortierers in diesem Zeitraum um 20,3 Prozent erhöhen und das einer Zustellerin um 18 Prozent. Außerdem soll die steuerfreie Inflationsausgleichsprämie über insgesamt 3000 Euro fließen.

Nächster Schritt hin zu Streiks

Aus Sicht von Verdi reicht der Vorschlag des Managements nicht aus, um die Folgen der Inflation auszugleichen. Das Angebot sei „weit von unseren Forderungen entfernt“, sagte Verdi-Vizechefin Andrea Kocsis.

In den vergangenen Wochen hatte es bereits Warnstreiks gegeben. Durch diese Arbeitskampfmaßnahmen hatte sich der Versand von Millionen Briefen und Pakete verzögert. In der vergangenen Woche erklärte Verdi die Verhandlungen für gescheitert, mit dem nun festgelegten Zeitplan für die Urabstimmung macht die Gewerkschaft den nächsten Schritt hin zu Streiks. Sollten diese wirklich kommen, müssten sich Verbraucher wohl auf erhebliche Verzögerungen beim Erhalt von Sendungen einstellen.

Der Tarifvertrag gilt für rund 160.000 Paketboten, Briefträger und andere Beschäftigte der Post in Deutschland. Nach Angaben von Verdi sind von ihnen mehr als 100.000 Mitglieder der Gewerkschaft. (tb/dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.