Koper/Schwerin. Mecklenburg-Vorpommern bekommt bei seinem Werben für den Transportweg von Skandinavien über Berlin und Prag bis zu den Häfen an der Adria Unterstützung aus Norditalien und Slowenien. Beim Thema Ostsee-Adria-Korridor wollen der Hafenverband Mecklenburg-Vorpommern, die Schweriner Landesregierung und der Verband der nordadriatischen Häfen (NAPA) künftig zusammenarbeiten.
Das sagte Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) zum Abschluss einer fünftägigen Reise in die Region am Freitag im slowenischen Koper. Eine Vereinbarung soll bei der Transport- und Logistikmesse im Mai in München geschlossen, im August ein Papier für eine strategische Partnerschaft unterschrieben werden.
In der NAPA haben sich die Häfen Koper (Slowenien), Triest, Venedig und Ravenna (Norditalien) zusammengeschlossen. Der Sitz ist in Triest. Angedacht sind Schlotmann zufolge gemeinsame Messeauftritte und ein abgestimmtes Auftreten bei der EU für den Transportkorridor, entlang dem rund 93 Millionen Menschen lebten. Sie alle könnten von dem Transportkorridor profitieren. Bereits heute gibt es wöchentlich 13 Güterzug-Abfahrten von Rostock nach Verona (Norditalien). Auch über die Straßenverbindungen werden Güter auf der Strecke transportiert.
Schlotmann lobte das gemeinsame Auftreten der nordadriatischen Häfen und stellte dies als Vorbild für das angestrebte gemeinsame Marketing der Häfen in Mecklenburg-Vorpommern dar. „Unsere Teilnehmer haben erkannt, dass die Idee: ein Land, ein Hafen, mehrere Piers von großem Vorteil ist", sagte der Minister. Ein gemeinsames Marketing für die MV-Häfen sei seit eineinhalb Jahren in Vorbereitung, funktioniere aber noch nicht wirklich. „Bei der NAPA funktioniert das." Schlotmann kündigte an, dass in den kommenden Wochen ein gemeinsames Marketingkonzept für die Häfen im Nordosten vorgelegt werde.
Schlotmann war mit einer 20-köpfigen Unternehmerdelegation für fünf Tage in Norditalien und Slowenien unterwegs, um Gespräche über den Ostsee-Adria-Korridor zu führen. Einige Unternehmen hätten dabei konkrete Verabredungen mit Firmen in der Region getroffen, sagte er. Auf politischer Ebene sei der Austausch von Verwaltungsmitarbeitern beschlossen worden, um die Arbeitsweise der jeweils anderen Seite besser kennenlernen zu können. (dpa)