Die Verkehrspolizei-Inspektion Nürnberg-Feucht ist durch die Häufung von Unfällen mit Lkw-Beteiligung alarmiert. Auf dem von ihr kontrollierten186 Kilometer langen Autobahnabschnitt waren im ersten Halbjahr 2000 Lastwagen an zehn von 18 schweren Unfällen beteiligt. Bei jedem zweiten Lkw-Unfall waren die Lkw-Fahrer schuld, das geht aus einer internen Statistik der Dienststelle hervor. Hauptursachen waren nach Angaben eines Polizeisprechers überhöhte Geschwindigkeit, Übermüdung des Fahrers und Fahrzeugmängel, wie abgefahrene Reifen. Vergleichszahlen zum Vorjahr liegen der Polizeiinspektion jedoch nicht vor, "subjektiv" sehe man aber eine Häufung von Lkw-Unfällen, sagten die Beamten. Den Grund für die hohe Unfallhäufigkeit sehen sie in der Drehkreuzfunktion der Region Nürnberg. Das starke Lkw-Aufkommen zwischen Baden-Württemberg und Berlin sowie in osteuropäische Länder trifft hier mit dem Verkehr aus dem Norden und Süden zusammen. Das bayerische Innenministerium bestreitet eine Häufung der Unfälle, kann sich aber nur auf Zahlen von 1998 und 1999 stützen. Allein in der vergangenen Woche ist es im Raum Nürnberg zu drei schweren Unfällen mit Gefahrgut-Transportern gekommen. Dabei war ein Tanklastzug explodiert. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) und der 1. Vorsitzende des Landesverbandes Bayerischer Transportunternehmer (LBT), Hans Wormser, haben im Interesse einer besseren Wahrung der Verkehrssicherheit eine Sicherheitspartnerschaft angekündigt. (dpa/jk)
Unfallserie mit Lkw in Bayern alarmiert die Polizei
Innenminister Beckstein und LBT-Chef Wormser kündigen Sicherheitspartnerschaft an