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Umweltschützer klagen gegen Weservertiefungen

10.10.2011 13:56 Uhr
Umweltschützer klagen gegen Weservertiefungen
Ein Aufschub der Baggerarbeiten soll erreicht werden
© Foto: David Hecke/dapd

Elbe, Ems und Weser: Umweltschützer machen gegen geplante Vertiefungen mobil / Das Bundesverwaltungsgericht soll jetzt entscheiden

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Bremen/Hannover. Mit einer Klage beim Bundesverwaltungsgericht wollen Umweltschützer die geplanten Vertiefungen der Weser stoppen. Die vom Bund angeführte Klagegemeinschaft will auch einen Aufschub von ersten Baggerarbeiten erreichen, die bereits Anfang Oktober beginnen könnten.

Die Behörden hätten in ihren Planungen schwere Fehler gemacht, begründete der Bund am Freitag die Klage. Der Ausbau der Wasserstraßen würde die Schutzgebiete an der Weser und ihrer Nebenflüsse erheblich beeinträchtigen. Außerdem sei die Notwendigkeit des Ausbaus für die Schifffahrt bisher nicht nachgewiesen.

Die Außenweser soll von jetzt 14,5 Meter auf durchschnittlich 17,7 Meter vertieft werden. Damit könnten Seeschiffe bis zu 13,5 Meter statt bisher knapp 13 Meter Tiefgang unabhängig von der Tide Bremerhaven erreichen. Die bisher 9 Meter tiefe Unterweser soll bis Bremen um 60 Zentimeter und bis Brake um bis zu 90 Zentimeter ausgebaggert werden.

"Der Planfeststellungsbeschluss der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest (WSD) in Aurich ist ein schriftlicher Beweis der Voreingenommenheit zugunsten der Ämter in Bremerhaven und Bremen, die die Vertiefung beantragten", kritisierte Martin Rode vom Bund Bremen. Veränderungen der Strömungs- und Tideverhältnisse könnten Verschlickung und Erosion zur Folge haben.

"Faktisch gibt es keinen belastbaren Grund, die Weser weiter zu vertiefen", sagte Geschäftsführer Carl-Wilhelm Bodenstein-Dresler vom Bund Niedersachsen. Die Behörden hätten keine Alternativen geprüft.

Es werde fahrlässig das Gemeinwohl im Sinne von Küsten- und Naturschutz sowie die Interessen von Landwirtschaft, Fischerei und den Steuerzahlern zurückgestellt. Vorrang hätten die Hafenwirtschaft oder sogar nur einzelne Betriebe. (dpa)

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