Wien. Zwei Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise dürfte das Schlimmste überstanden sein. Strahlender Optimismus will bei den österreichischen Transportunternehmern trotzdem nicht aufkommen. Das ist das Ergebnis einer Mitgliederbefragung des Fachverbandes Güterbeförderung, die diesen Donnerstag präsentiert wurde. Zwar rechnen 14 Prozent der Frachtführer mit einer Besserung der wirtschaftlichen Lage, 35 Prozent gehen aber unverändert von einer Verschlechterung aus. Größere Zuversicht herrscht hinsichtlich des Preisniveaus. 34 Prozent erwarten einen Anstieg, während nur neun Prozent einen weiteren Preisverfall befürchten.
Fachverbandsobmann Wolfgang Herzer nennt die Gründe, warum seine Kollegen die Lage deutlich pessimistischer beurteilen als andere Sparten der österreichischen Verkehrswirtschaft, beispielsweise die Spediteure. Etwa sehe sich der Nahverkehr nach wie vor mit Mengenproblemen konfrontiert. Das betrifft vor allem Transportunternehmer mit einem starken Standbein im Bausektor. Dem Fernverkehr geht es hingegen deutlich besser, wenngleich der Konkurrenzdruck der osteuropäischen Frächter nicht kleiner wird. Dennoch hofft die Standesvertretung, dass ihre Mitglieder in ein bis zwei Jahren wieder das Niveau der Zeit vor der Wirtschaftskrise erreichen werden. (rv)