Appenweier. Nach zahlreichen Baustellenunfällen auf der Autobahn 5 zwischen Baden-Baden und Offenburg gilt dort künftig ein generelles Überholverbot. Getestet werde es zunächst auf zwei insgesamt 13 Kilometer langen Abschnitten zwischen Appenweier und Offenburg im Ortenaukreis, sagte ein Sprecher der Betreiberfirma Via Solutions Südwest am Mittwoch. Es solle verhindert werden, dass es in den Engstellen zu Unfällen komme. Schilder wiesen die Autofahrer darauf hin, dass sie nicht nebeneinander, sondern versetzt fahren sollen. Autos auf der linken Spur sollen demnach schräg hinter den Fahrzeugen der rechten Spur fahren. Überholen dürften sie nicht.
An den Baustellen kommt es den Angaben zufolge häufig zu Unfällen, weil sich nebeneinanderfahrende Autos streifen. Die Fahrspuren seien dort stark verengt. Dies gelte auch für die kommenden zwei Jahre, hieß es. Das Überholverbot bringe daher Sicherheit. Versuche in anderen Bundesländern seien erfolgreich verlaufen.
Die Autobahn 5 (Karlsruhe-Basel) wird zwischen Baden-Baden und Offenburg von vier auf sechs Fahrspuren erweitert. Gebaut werden soll bis Ende 2013. In den Ausbau der insgesamt 42 Kilometer langen Strecke werden den Angaben zufolge rund 350 Millionen Euro investiert. Wegen der Baustellen seit dem Start der Arbeiten im vergangenen Jahr kommt es zu Behinderungen und Unfällen.
Das Vorhaben ist eines von bundesweit mehreren Pilotprojekten, bei denen Firmen über ein Betreibermodell den Bau, den Betrieb und den Erhalt der Strecke privat finanzieren. Zusätzlich zu einer Anschubfinanzierung, die die Benutzung der Strecke durch PKW abdecken soll, erhält der Betreiber Einnahmen aus der LKW-Maut. (dpa)