Uber startet seinen Dienst „Uber One“ in Berlin und baut damit sein Geschäftsmodell erstmals außerhalb Nordamerikas mit einer Art Monatsabo aus. Mit der Mitgliedschaft, die knapp fünf Euro im Monat kostet, entfallen für die Abonnenten beim Essenlieferdienst Uber Eat die Liefergebühren. Außerdem gewährt der Logistikkonzern ab einem Mindestbestellwert von zehn Euro einen Rabatt von fünf Prozent. Bei Fahrtenvermittlungen beträgt der Preisnachlass für die Abonnenten zehn Prozent. Vermittelte Taxifahrten sind allerdings von den Rabatten in „Uber One“ ausgenommen, weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland feste Taxi-Tarife vorschreiben.
Fachleute sehen in dem Abo-Modell von Uber auch den Versuch, die klassische Fahrtenvermittlung und die Essenlieferung mit Uber Eats stärker miteinander zu verschränken. Klarer Marktführer in dem Geschäft mit Lieferdiensten in Deutschland ist Lieferando aus dem niederländischen Konzern Just Eat Takeaway. Doch der Wettbewerb hat sich in den vergangenen Monaten verschärft. Für Uber waren Essenlieferungen zu einer wichtigeren Säule des Geschäfts geworden, nachdem die Nutzung von Fahrdiensten in der Corona-Pandemie eingebrochen war.
Das neue Abo-Angebot von Uber, das vor allem der Kundenbindung dient, soll nach einer Testphase schrittweise auf weitere Städte in Deutschland ausgeweitet werden. (tb/dpa)