Hannover. Im Vorjahr hatten noch 496,3 Millionen Euro Gewinn unter dem Strich in der Bilanz gestanden. Der Konzern litt unter Einmaleffekten und unter seiner Schifffahrtssparte, die wegen gesunkener Frachtraten und gestiegener Ölpreise unter ihre Vorjahreswerte gefallen ist. Insgesamt wies der Konzern im Umsatz der Sparten, der neben den Kerngeschäftsfeldern Touristik und Schifffahrt noch den Zentralbereich und die einzustellenden Bereiche umfasst, einen Anstieg von 6,6 Prozent auf 20,9 Milliarden Euro (Vorjahr 19,6 Milliarden Euro) aus. Die Schifffahrt-Sparte erhöhte durch die erstmalige ganzjährige Einbeziehung von CP Ships den Umsatz um 63,1 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis der Sparte war mit acht Millionen Euro noch leicht positiv, jedoch deutlich unter dem entsprechenden Vergleichswert des Vorjahres (323 Millionen Euro). Die Gründe hierfür sind die zyklisch bedingt niedrigeren Frachtraten sowie stark gestiegene Kosten für Bunkeröl und landseitige Logistik. Das Konzernergebnis lag 2006 deutlich unter dem Vorjahreswert. Im abgerechneten Ergebnis wirkten sich Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen sowie erforderliche Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in der Touristik-Sparte in Höhe von 710 Millionen aus. Darüber hinaus waren außer-planmäßige Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 54 Millionen Euro vorzunehmen. In Summe beliefen sich die außerplanmäßigen Abschreibungen im Geschäftsjahr 2006 damit auf 764 Millionen Euro. Nach Verrechnung des Steueraufwands ergibt sich ein Konzernergebnis von minus 847 Millionen Euro. In der Sparte Containerschifffahrt rechnet die TUI für die Jahre 2007 und 2008 mit einem Anstieg der Transportmenge innerhalb des erwarteten Marktwachstums von acht bis neun Prozent. Der Konzern geht von einer regional unter-schiedlichen Entwicklung der Frachtraten aus. In der zweiten Jahreshälfte 2007 sollten sich die Raten wieder langsam positiv entwickeln. Für 2008 wird dann ein weiterer Anstieg der Frachtraten erwartet. Ausgehend von der erwarteten Entwicklung der Transportmengen und Frachtraten, geht die TUI davon aus, dass der Umsatz der Sparte Schifffahrt im Geschäftsjahr 2007 auf bis zu sieben Milliarden Euro ansteigen kann. Die Ergebnisentwicklung der Sparte Schifffahrt bleibt in den ersten Monaten des Jahres 2007 belastet. Geprägt durch die Realisierung der Synergien aus dem operativ abgeschlossenen Integrationsprozess der CP Ships wird selbst bei weiter niedrigen Frachtraten ein signifikant positiver Ergebnisbeitrag für 2007 erwartet. Im Jahr 2008 soll das volle Synergiepotential aus der Integration von CP Ships in Höhe von rund 220 Millionen Euro erreicht werden. Unter dem Einfluss der erwarteten Mengenzuwächse und der Erholung des Frachtratenniveaus erwartet die TUI für die Schifffahrt ein operatives Ergebnis im Jahr 2008 in der Bandbreite von 400 bis 500 Millionen Euro.
Tui in den Miesen - Schifffahrt soll 2007 besser werden
Der Tourismus- und Schifffahrtskonzern TUI ist 2006 in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen meldete am Montag in Hamburg beim Konzernergebnis nach Steuern ein Minus von 846,6 Millionen Euro.