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Transfrigoroute Deutschland wirft Blick auf die Pharmabranche

19.05.2014 10:51 Uhr
Transfrigoroute Deutschland wirft Blick auf die Pharmabranche
Diskutierten über temperaturgeführte Logistik (v.l.): Frank M. Schröer, Leiter Globale Logistics bei B. Braun, Roger Schwarz, Geschäftsführer TFD, Friedhelm Busch, Schmitz Cargobull, Hildegard Benthaus, Leiterin des Produktmanagement Pharmaserv
© Foto: VerkehrsRundschau/Gerhard Grünig

Bei der Jahreshauptversammlung stellt der Verband der Thermologistiker die Frage, ob die neue GDP für Pharmatransporte auch zum Standard für die Lebensmittellogistik wird.

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Melsungen. Am 15. und 16. Mai trafen sich die Mitglieder der Transfrigoroute Deutschland (TFD) zu ihrer Jahreshauptversammlung. Das Treffen in den Räumen des Pharmariesen B. Braun stand unter dem Motto: „Pharmalogistik – Standard für den temperaturgeführten Lebensmitteltransport der Zukunft?“

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es gab keine Antwort auf diese vom TFD Geschäftsführer Roger Schwarz bewusst überspitzt gestellte Frage. Um die GDP gab es seit Verschärfung allerhand kontroverse Diskussionen. Dass sie nicht grundsätzlich zu deutlichen höheren Anforderungen im temperaturgeführten Transport führt – und damit auch nicht generell dazu taugt, neue Maßstäbe in der Lebensmittellogistik zu setzen, verdeutlichte unter anderem der Vortrag von Frank M. Schröer. Schröer ist Leiter Globale Logistics bei B. Braun und wählt für eine Vielzahl der Transporte den von der GDP gestatten „risikobasierten Ansatz“. „Dieser Ansatz erlaubt es uns, die Stabilitätskriterien unserer Pharmaprodukte für den Transport heranzuziehen“, so der Logistikleiter.

Dabei würden, führte Schröer aus, zwar die Temperaturen permanent überwacht. Es hätte sich bei zahlreiche Praxisversuchen aber auch gezeigt, dass ein problemloser Transport in FRC-Trailern möglich ist, ohne dass das Kühlaggregat laufen muss. „Demnach haben wir bei vielen unserer Transporte keinen echten Bedarf an Temperaturführung!“ Selbst auf internationalen Relationen – etwa Seetransporten, so Schröer, wäre man überrascht gewesen, wie niedrig die Notwendigkeit nach Kühlaggregaten gewesen wäre.

Hildegard Benthaus, Leiterin des Produktmanagement beim Qualifizierungs-Dienstleister Pharmaserv, hatte einige Tipps parat für angehende Arzneimittel-Transporteure: „Wenn jemand Impfstoffe produziert, erwartet er von seinem Transporteur, dass er weiß, wie man den transportiert. Selbstverständlich kennt nicht jeder die Regeln. Fordern sie deshalb die Eckdaten an und treten sie ruhig forsch auf und stellen sie Fragen. Dann wissen sie, welche Voraussetzungen sie erfüllen müssen.“ Benthaus bezifferte die Qualifizierungskosten für einen tauglichen Tiefkühl-Sattelauflieger auf rund 3500 bis 6000 Euro im ersten Anlauf. „Bei alle weiteren, baugleichen Fahrzeugen, wird es mit rund 350 Euro dann deutlich günstiger.“ Die Qualifizierungs-Spezialistin rät außerdem: „Suchen sie sich einen Pharmabereich aus. Es ist viel zu schwierig, alles transportieren zu können. Und den Mix Pharma und Lebensmittel können sie in den meisten Fällen sowieso vergessen. Das erlauben nur die wenigsten Pharmahersteller.“ (gg)

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