Berlin. Das Maut-Betreiberkonsortium Toll Collect hat eine Rückrufaktion für 20.000 Einbaugeräte zur Erfassung der Maut (OBUs) gestartet. Das teilte das Unternehmen heute mit. Bis zu 30 Prozent der von Grundig gelieferten Geräte der ersten Generation funktionieren nicht fehlerfrei, heißt es in der Mitteilung. Die Geräte müssten neu initialisiert, repariert oder ausgetauscht werden. Die Rückrufaktion läuft laut Toll Collect bereits seit einigen Tagen und soll in zwei Wochen abgeschlossen sein. Der Austausch der fehlerhaften Fahrzeuggeräte zur elektronischen Erfassung der Maut gegen neue Geräte erfolge kostenlos, erklärte Toll Collect in einem Schreiben an Speditions- und Transportunternehmen, das der VerkehrsRundschau vorliegt. Bei einigen der eingebauten Geräte habe es Softwarefehler gegeben, heißt es in dem Schreiben. So erscheine etwa die Anzeige "TC- mautfrei", obwohl mautpflichtige Straßen befahren würden. Auch würden auf identischen Strecken unterschiedliche Mauthöhen angezeigt. "Zur Behebung dieser Fehler ist eine Aktualisierung der in der OBU installierten Software nötig", informiert Toll Collect. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) in Bonn begrüßte die Aktion, zeigte sich aber zugleich verärgert, dass sie erst so spät erfolge. Der Verband geht davon aus, dass der Termin für den Betrieb der Maut am 2. November nicht gehalten werden kann. 48.000 OBUs sind nach Angaben von Toll-Collect in der Woche vom 15. bis 23. September neu in LKW eingebaut worden. Damit verfügen jetzt insgesamt 175.000 LKW über die automatischen Erfassungsgeräte. Bis zum geplanten Start der Maut am 2. November 2003 sollen 410.000 Fahrzeuge mit OBUs versorgt sein. (vr/diwi/dpa)
Toll Collect startet Rückrufaktion defekter OBUs
Mautbetreiber informiert Speditionen in einem Schreiben