Würzburg. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat sich für die im Raum Würzburg seit Jahrzehnten umstrittene Schnellstraße von der Autobahn A3 zur A7 ausgesprochen. „Wir sind uns einig, das muss vorangetrieben werden“, sagte er heute bei einem Besuch der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt. „Wir brauchen eine B26n.“ Seit den 70er Jahren gibt es Pläne, über die sogenannte Westumgehung Würzburg - die B26neu - mainfränkische Städte wie Lohr und Karlstadt an eine Autobahn anzubinden. Zugleich soll der Würzburger Stadtverkehr entlastet werden. Im nächsten Jahr soll das Raumordnungsverfahren für die etwa 47 Kilometer lange Strecke zwischen Helmstadt (Landkreis Würzburg) und Werneck (Landkreis Schweinfurt) starten. Der Minister appellierte an Befürworter und Gegner des Projekts, sich an einen Tisch zu setzen, um Klagen gegen die Trasse von vornherein zu vermeiden. „Wir werden das abwägen müssen“, sagte er mit Blick auf den Trassenverlauf. Zudem stellte er klar, dass der Ökologie derselbe Stellenwert zukommen müsse wie den wirtschaftlichen Interessen. Darüber hinaus kündigte der Minister den schnellen Ausbau der A3 zwischen Aschaffenburg bis zum Kreuz Biebelried südöstlich von Würzburg an. „Sorgen macht dann die Strecke nach dem Autobahnkreuz bis Nürnberg“, sagte Tiefensee. Die geplante Erweiterung auf sechs Fahrspuren werde sich hier wahrscheinlich hinauszögern, ein Baustart sei nach derzeitiger Planung erst 2014/15 möglich. Mit Blick auf die geforderte Anbindung von Stadt und Landkreis Bad Kissingen an die A71 Schweinfurt-Suhl gab Tiefensee zu bedenken, dass noch etliche Zubringer auch auf ostdeutscher Seite fehlten. Der SPD-Politiker forderte den Freistaat Bayern auf, hier zügig in die Planungen einzusteigen, um das Projekt zu beschleunigen. (dpa)
Tiefensee wirbt für Würzburger Westumgehung

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee spricht sich für die umstrittene Schnellstraße von der Autobahn A3 zur A7 aus