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Synthetische Kraftstoffe: BMDV unterstützt neues Projekt

05.04.2023 16:36 Uhr | Lesezeit: 5 min
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Projekte hätten gezeigt, dass sich reFuels in fast allen Fahrzeugen einsetzen lassen, so das KIT
© Foto: KIT/Markus Breig und Amadeus Bramsiepe

Befürworter von synthetischen Kraftstoffen betonen stets, dass sich mit ihnen bestehende Fahrzeuge und die Infrastruktur weiter nutzen lassen. Bisher aber fehlt es aber an Möglichkeiten, ausreichende Mengen zu produzieren.

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Eine neue Plattform mit dem Namen „InnoFuels“ soll nationale und europäische Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung, Produktion und Anwendung von Power-to-Liquid- und Biokraftstoffen vernetzen, Synergien aufzeigen und dabei helfen, insbesondere die Produktion größerer Mengen strombasierter Flüssigkraftstoffe zu beschleunigen, teilte das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit. Das Projekt InnoFuels ist auf 3,5 Jahre angelegt. Das Bundesverkehrsministerium fördert es mit rund 5,2 Millionen Euro.

Synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien, sogenannte reFuels, versprechen laut KIT „eine bis zu 90-prozentige CO2-Reduktion gegenüber herkömmlichen Treibstoffen“. Sie könnten in großen Mengen hergestellt und schon heute in fast allen Fahrzeugen eingesetzt werden. „Um die nationalen und internationalen Klimaschutzziele zu erreichen, werden auch reFuels für bestimmte Anwendungsgebiete benötigt“, betonte beispielsweise Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne).

Nutzung der bestehenden Fahrzeugflotten möglich

„Insbesondere für den Luft- und Schiffsverkehr werden auch in Zukunft flüssige Kraftstoffe benötigt werden – im Unterschied zum Beispiel zum Pkw, der effizienter batterieelektrisch angetrieben werden kann“, so Hermann weiter.

„Für das Erreichen der Klimaschutzziele bieten reFuels eine gleichermaßen klimafreundliche und wirtschaftliche Lösung“, zeigte sich auch der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka, überzeugt. Entscheidend für den Erfolg werde sein, „für die unterschiedlichen Anforderungen die jeweils optimale Lösung zu finden“.

Professor Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT, ergänzte, dass reFuels vor allem auch die weitere Nutzung der bestehenden Fahrzeugflotten mit Verbrennungsmotor erlauben und „der gesamten Tank-Infrastruktur von der Herstellung über den Transport bis zum Vertrieb“.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen bisher nicht geklärt

Bislang werden strombasierte Kraftstoffe vorwiegend im Forschungsmaßstab produziert. Wenn es künftig steigende Beimischungsquoten dieser Kraftstoffe geben soll und genügend reFuels für den Luft- und Schiffsverkehr zur Verfügung stehen sollen, müssen aber viel größere Mengen auf industrieller Ebene produziert werden.

Neben technischen Fragen sollen innerhalb der Plattform InnoFuels deshalb insbesondere auch die optimale Gestaltung von Regeln und ökonomischen Rahmenbedingungen für die flächendeckende Massenproduktion von reFuels erörtert werden. Denn für einen schnellen Markthochlauf bräuchten mögliche Produzenten Klarheit und langfristige Sicherheit, ob erneuerbare strombasierte Kraftstoffe auf die Treibhausgasminderungsquoten zum Erreichen der Klimaschutzziele der Europäischen Union angerechnet würden. (tb)

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