Bremen. Die wachsende Weltwirtschaft benötigt nach einer Studie mehr Frachtschiffe für sogenannte Massengüter. Vor allem die steigende chinesische Stahlproduktion sorge für vermehrte Transporte von Eisenerz und Kohle, heißt es in der Studie des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) in Bremen, die im Auftrag des Fondsanbieters Ideenkapital in Düsseldorf angefertigt wurde. Dieser zum Ergo-Konzern gehörende Finanzdienstleister bietet auch Anteile an Frachtschiffen an. Weltweit fahren nach der Studie knapp 6800 Massengutfrachter in allen Größen mit einer Gesamttragfähigkeit von 358 Millionen Tonnen. Weitere 1100 Schiffe mit 88 Millionen Tonnen Tragfähigkeit sind bei den Werften schon bestellt, davon werden 380 in diesem Jahr ausgeliefert. Die Schiffe transportieren vor allem Erz, Kohle und Getreide, aber auch Güter wie Bauxit, Phosphatgestein, Reis, Zucker, Forstprodukte, Stahl und Düngemittel. Im Zeitraum zwischen 1990 und 2006 stieg der Verkehr mit trockenen Massengütern im Durchschnitt um 3,4 Prozent pro Jahr. Das ist zwar deutlich weniger als die oft zweistelligen Zuwachsraten des Containerverkehrs, aber ein stabiler Wachstumstrend. Nach der ISL-Analyse hat der Anstieg der weltweiten Stahlproduktion um durchschnittlich acht Prozent pro Jahr seit 2002 die Nachfrage nach Schiffsraum deutlich erhöht. „Einen wesentlichen Anteil an dieser sehr positiven Entwicklung hatte China“, heißt es in der Studie. Hier stieg die Stahlproduktion jährlich um mehr als 24 Prozent. Das habe nicht nur erhebliche Auswirkungen auf die Nachfrage nach Erz und Kohle auf den Weltmärkten nach sich gezogen, sondern auch ein deutliches Anwachsen der Transportnachfrage für diese Güter. Zudem wachse die Nachfrage nach Kohle zur Stromerzeugung. (dpa)
Studie: Schiffsraum für Massengüter gesucht
Stabiler Wachstumstrend: Rege Nachfrage nach Frachtern zum Transport von Erz und Kohle