Paris. Mit ihren Sanierungsplänen für 2005 ist die Frachtabteilung der französischen Staatsbahn SNCF schon im ersten Quartal in erheblichen Rückstand geraten. 1,3 Millionen Tonnenkilometer wurden bereits in den ersten drei Monaten dieses Jahres verloren. Um diesen Rückstand noch aufzuholen, müsste SNCF Fret die Produktivität bis zum Jahresende um 20 Prozent erhöhen. Als Ursache für den Rückgang der Frachtzahlen nennt Fret SNCF die jüngsten Bahnstreiks. Sie hätten die geplante Umsetzung des neuen Organisationsschemas empfindlich behindert. Ein weiterer Grund seien Schwierigkeiten bei der Einführung des neuen Reservierungssystems. Die simultane Modifizierung der bisherigen Transportpläne und ihre Ausrichtung auf das neue EDV-Sys-tem habe mehr Probleme bereitet als erwartet. Dagegen machen die Gewerkschaften für die Planverzögerung vor allem die seit 2003 erfolgten 5000 Stellenstreichungen verantwortlich. Die Gewerkschaft SUD Rail hat jedoch schon für Pfingsten zu einem weiteren Streik aufgerufen und in Lothringen ist für den 3. Mai ein Protesttag gegen den privaten Bahnfrachtanbieter Connex geplant. (jb)
Streiks und EDV Probleme werfen SNCF Fret zurück

Frachtabteilung der französischen Staatsbahn verliert im ersten Quartal 2005 bereits 1,3 Millionen Tonnenkilometer