Berlin. Zum internationalen „Tag gegen den Lärm“ haben zahlreiche Verbände vor den gesundheitlichen Gefahren durch starken Verkehr gewarnt. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung fühle sich durch die Geräuschpegel von der Straße beeinträchtigt oder belästigt, erklärte die Deutsche Gesellschaft für Akustik (DEGA). Der Verband der Automobilindustrie (VDA) teilte mit, heute brauche man 13 neue LKW, um den Geräuschpegel eines einzigen LKW im Jahr 1980 zu erreichen. Nach Angaben des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) sind außerdem rund 16 Millionen Menschen von Lärmbelästigungen durch Schienenverkehr betroffen. Hauptursache sei die veraltete Technik von 95 Prozent aller Güterzüge. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) betonte, die Regierung habe die Gelder für den Lärmschutz im Schienenverkehr seit 2006 von 75 auf 150 Millionen Euro erhöht. Der Grünen-Verkehrsexperte Winfried Hermann forderte „lärmbezogene Trassenpreise“ auf der Schiene. (jök)
Straßen- und Schienenlärm kann krank machen
Internationaler „Tag gegen den Lärm“: Verbände warnen vor gesundheitlichen Gefahren ausgelöst durch starken Verkehr