Mit Trillerpfeifen und Transparenten haben einige tausend LKW-, Bus- und Taxifahrer vor dem Brandenburger Tor gegen die gestiegenen Benzinpreise protestiert. Auf den Plakaten war unter anderem zu lesen "Wir sterben nicht still, auch wenn Rotgrün es will" oder "Heute sind wir noch friedlich, morgen ist es anders". Ärger löste bei vielen Kundgebungsteilnehmern das Verhalten der Berliner Polizei aus, die nur wenige Lkw direkt vor das Brandenburger Tor hatte fahren lassen. Statt dessen stauten sich die Lkw-Kolonnen kilometerweit im westlichen Zentrum. Der befürchtete Verkehrskollaps blieb aber aus. Am Ende der Demonstration zogen einige hundert Lkw-Fahrer überraschend zum Reichstag, um ihrer Wut über die Ökosteuer Ausdruck zu verleihen. Sie skandierten "Wir sind das Volk" und "Wir bleiben hier". Der Präsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Hermann Grewer, kritisierte die Aktion als nicht abgesprochen. Auf einer Pressekonferenz hatte der Verbandschef zuvor auf die "verzweifelte, existenzbedrohende Situation" des Transportgewerbes hingewiesen. 10.000 mittelständische Unternehmen mit 100.000 Arbeitsplätzen seien in Gefahr. Die Bundesregierung müsse dafür sorgen, dass "Subventionitis und Sozialdumping" in den europäischen Nachbarländern aufhörten. "Gemeinsam sind wir stark", rief Grewer den einigen tausend Fernfahrern zu.
Sternfahrt: Tausende Lkw-Fahrer auf Protestkundgebung in Berlin
Polizei ließ nur wenige Fahrzeuge bis vor das Brandenburger Tor