St. Georgen am Ybbsfelde. Über das Vermögen der Hispano Speditions GmbH mit Sitz in St. Georgen am Ybbsfelde in Niederösterreich ist ein Konkursverfahren am Landesgericht St. Pölten eröffnet worden. Wie die Nachrichtenagentur „APA“ unter Berufung auf den Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) meldete, soll das im Jahr 2000 gegründete international tätige Speditionsunternehmen geschlossen werden. Die Schuldnerin habe bereits ihre Zustimmung gegeben, hieß es in dem Bericht vom Dienstag.
Die von der Hispano Speditions GmbH akquirierten Aufträge wurden dem AKV zufolge hauptsächlich vom Tochterunternehmen Levante Europe s.r.o. in der Slowakei ausgeführt. Die Aktiva wurden mit 532.975 Euro, die Passiva mit 1.612.710,50 Euro angegeben. Es soll zwölf Dienstnehmer und etwa 80 Gläubiger geben. Als Insolvenzursachen gelten nach Angaben der Schuldnerin interne Streitigkeiten, Abwerbung von Kunden und Prüfverfahren der Abgabenbehörde, teilte AKV laut dem APA-Bericht zudem mit.
Geschäftsführer von Hispano ist Josef Miklos, Prokurist ist Karl Kralowetz (Jahrgang 1957), der schon mehrfach Speditionen geleitet hat. Kralowetz war zudem im April 2016 nach Angaben der „OÖ Nachrichten“ am Landesgericht St. Pölten wegen „Ausbeutung von Fremden“ in 792 Fällen zu 16 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er Lkw-Fahrer aus Osteuropa um die Hälfte des Kollektivvertragslohns geprellt und sie gezwungen habe, gesetzliche Ruhezeiten nicht einzuhalten. (ag)