Duisburg. Der fertig gestellte erste Bauabschnitt speist jährlich rund eine Million Kilowattstunden ins Netz der Stadtwerke Duisburg ein und entlaste die Umwelt bereits um rund 600 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. „Die Anlage verbindet Ökonomie und Ökologie. Das ist eine ideale win-win-Situation für uns und das Land NRW“, sagt Erich Staake, Vorstandssprecher des Duisburger Hafen. Das Land NRW zählt für sich genommen zu den zehn EU-Staaten mit dem größten CO2-Ausstoß. 18.500 Photovoltaikmodule liefern zurzeit aus Sonnenlicht Gleichstrom. Dieser wird dann umgeformt, ins handelsübliche 10-kV-Netz eingespeist und zu gesetzlich festgelegten Konditionen vom örtlichen Energieversorger für die nächsten 20 Jahre vergütet. Nach Fertigstellung der gesamten Anlage in 2008 soll die eingesparte Treibhausgasmenge 1500 Tonnen jährlich erreichen – so viel wie ca. 650 Mittelklassewagen an CO2 ausstoßen. Nach der bereits erfolgten Fertigstellung des ersten Bauabschnitts auf den Dächern des Bahnterminals, das von Wincanton genutzt wird, folgen die Hallendächer von NYK Logistics und CM Eurologistik. Insgesamt wird die Anlage eine Gesamtfläche von 35.000 Quadratmetern haben und 2,6 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie erzeugen. Genug, um etwa 700 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr mit Strom zu beliefern. Die Aufdach-Solaranlage wird damit bundesweit zur drittgrößten seiner Art, so Staake. Duisburg-Rheinhausen bietet nach Angaben des Energieunternehmens EnD-I (Halle), die das Projekt realisiert, für die Erzeugung des Solarstroms gute Voraussetzungen. „Der Standort der Photovoltaikmodule befindet sich auf Dachflächen mit süd-westlicher Ausrichtung, sie liegen unmittelbar nebeneinander, sind unverschattet und werden auch künftig unverschattet bleiben. Überdurchschnittliche Verschmutzungen durch anliegendes Gewerbe sind ebenfalls nicht zu erwarten, so dass auch langfristig keine Ertrag mindernden Einflussfaktoren zu erwarten sind“, sagt Projektleiterin Ute Böttger von EnD-I. Das Investitionsvolumen des ersten Bauabschnitts wird von der EnD-I mit rund 5,4 Millionen Euro angegeben. Insgesamt werden in die Solaranlage auf Logport gut 10 Millionen Euro investiert.
Solarenergie: Logport lässt die Sonne rein
Deutschlands drittgrößte „Aufdach-Solaranlage“ wird zurzeit auf den Dächern des Logistikzentrums Logport in Duisburg-Rheinhausen installiert.