Paris/Frankreich. Die französische Staatsbahn SNCF hat die Sanierung des maroden Frachtsektors auf wenige lukrative Strecken und Kunden abgestimmt. Regionen wie die Auvergne sind seither von dieser Dienstleistung so gut wie abgeschnitten. Die regionale Industrie- und Handelskammer der Auvergne lässt deshalb durch ein Gutachten prüfen, ob die Wirtschaft an der Wiederbelebung eines Nahversorgernetzes Interesse hat und dieses dafür hinreichend relevant genug wäre. Wie die Zeitschrift „Transports Actualités“ meldet, ist an die Einrichtung eines regionalen Schienen-Hubs gedacht, an dem das fragliche Transportvolumen so lange gesammelt werden würde, bis sich daraus wirtschaftlich fahrende komplette Güterzüge auf längeren Strecken zusammenstellen ließen. Diese könnten dann unter SNCF - oder auch privater Regie rollen. Die Einzelaspekte wie das Abholen oder Verteilen bei den Kunden vor Ort soll das Gutachten ebenfalls prüfen. Kommt es zu dem Ergebnis, dass das Projekt ökonomisch lebensfähig sei, hofft die Auvergne auf entsprechende finanzielle Unterstützung durch die EU-Kommission. (jb)
SNCF Fret zieht sich aus Regionen zurück
Auvergne prüft Umsetzungschancen für ein Nahversorgernetz um einen regionalen Bahn-„Hub“ herum