Interview: Selbst nutzen statt einspeisen

Herr Seifarth, auf dem Dach ihrer Aachener Niederlassung betreibt die Spedition Hammer eine der größten PV-Anlagen in Aachen. Was macht die Spedition mit dem erzeugten Strom - Eigenverbrauch oder Einspeisung? Wir speisen ihn komplett in das Netz des lokalen Versorgers ein. Ist einspeisen denn aktuell noch rentabel? Wir haben die Anlage 2011 in Betrieb genommen. Da ermöglichte die Vergütung, die auf 20 Jahre festgeschrieben ist, noch die wirtschaftliche Kalkulation von solchen Großanlagen. Der Return on Investment für die Anlage liegt bei etwa acht Jahren - abhängig natürlich von der Wetterlage. Würden Sie das heute wieder so machen? Nein. Die Hammer Gruppe bezieht in Bedburg ein neues Logistikzentrum. 40.000 der geplanten 103.000 Quadratmeter sind bereits bezogen - und eine PV-Anlage wird auf dem Dach installiert. Die Anlage deckt dann einen Teilbereich unseres Eigenverbrauchs vor Ort. Und wie versorgen Sie die Immobilie, wenn die Sonne nicht lacht? Wir kooperieren dazu sehr eng mit unserem Energieanbieter, den Stadtwerken Aachen. Die Stewag realisiert für uns die Photovoltaikanlage und dort beziehen wir auch den notwendigen Strom, wenn die Sonne mal nicht genug liefert. Parallel zur Planung der neuen Aufdachanlage wollen wir unseren Eigenverbrauchsanteil weiter steigern. Die Kombination aus Photovoltaikanlage und intelligenter Stromspeicherung wird dazu beitragen, dass ein Teil der über 300 batteriebetriebenen Flurförderfahrzeuge mit Sonnenenergie aufgeladen wird.

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