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Schweres Zugunglück bei Rotterdam

25.09.2009 16:53 Uhr
Schweres Zugunglück bei Rotterdam
Auf einer Güterbahnstrecke bei Rotterdam hat sich ein schweres Zugunglück ereignet
© Foto: Arndt

Auf einem Teilstück der neuen Betuweroute bei Rotterdam sind am Donnerstagabend zwei Güterzüge frontal zusammengestoßen: Ein Lokführer DB Schenker ist ums Leben gekommen

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Rotterdam. Erstmals seit der im Juni 2007 erfolgten Inbetriebnahme der Güterbahnstrecke Betuweroute hat sich auf einem Teil der Strecke ein schweres Eisenbahnunglück ereignet. Zwei Güterzüge prallten am Donnerstagabend in Barendrecht bei Rotterdam aufeinander. Ein aus Rotterdam kommender und in Richtung Brüssel fahrender internationaler Reisezug fuhr in die Unfallstelle, die sich direkt unter einer wichtigen Autobahnbrücke befand. Weil der Lok-Führer des Reisezuges den „enormen Funkenflug“ beim Frontalaufprall der beiden Güterzüge rechtzeitig erkannt hatte, konnte er die Geschwindigkeit seines Zuges durch eine Vollbremsung so stark reduzieren, dass dieser mit nur geringer Geschwindigkeit in die mit zum Teil schweren Trümmerteilen übersäte Unfallstelle hineinfuhr. Bei dem Bahnunglück wurde der Lokführer des von DB Schenker eingesetzten Kesselwagen-Güterzuges getötet, während sein für ERS Railways fahrender Kollege aus dem anderen Führerstand seiner schweren Class 66-Diesellok mit gravierenden Verletzungen aus dem zertrümmerten Cockpit befreit werden konnte. Im Reisezug wurden nur einige Passagiere aufgrund der Vollbremsung leicht verletzt, konnten jedoch vor Ort ambulant behandelt werden. Der von ERS Railways gezogene Containerzug (80 TEU) sollte von Rotterdam nach Warschau fahren. In ersten Stellungnahmen der Rettungskräfte am Unfallort wurde immer wieder die Entschlossenheit und Geistesgegenwart des Reisezug-Führers hervorgehoben, der sich auf dem Weg nach Brüssel befand. Er habe damit „Schlimmstes“ verhindert. Die eigentliche Bergung der teilweise vollständig ineinander verkeilten Waggons setzte im Laufe des Freitagmorgen ein. Fachleute gehen davon aus, dass der Schienengüterverkehr von und nach dem Rotterdamer Hafen noch einige Tage lang nur mit Einschränkungen möglich ist. Am Freitag begannen auch die Ermittlungen der Unfallexperten vom Netzbetreiber Pro Rail sowie von der Firma Keyrail, der Betreibergesellschaft der Betuweroute. Die niederländischen Medien räumten der Berichterstattung über das schwerste Bahnunglück seit 2003 einen sehr breiten Raum ein. (eha)

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