Hamburg/Kiel. Die Vorbereitungen für den Abschluss eines Staatsvertrags zwischen Deutschland und Dänemark über den Bau einer festen Fehmarnbeltquerung nehmen nach Einschätzung des schleswig-holsteinischen Wirtschafts- und Verkehrsministers Dietrich Austermann (CDU) unvertretbar lange Zeit in Anspruch. Um das Verfahren zu beschleunigen, macht Austermann jetzt massiven Druck und hat nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ an Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Brief geschrieben. Die Regierungschefin solle nach Angaben der Zeitung auf Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) einwirken, um weitere Verzögerungen auszuschließen. Ein Ministeriumssprecher bestätigte zwar, dass es Gespräche mit dem Bund gegeben habe, bezeichnete die Darstellung der Tageszeitung allerdings als Über-Interpretation. Es habe keinen Brief an Kanzlerin Merkel gegeben. Austermann habe im Gegenteil mehrfach öffentlich darauf hingewiesen, dass das parlamentarische Verfahren sowie die Vorbereitungen des Staatsvertrages rund anderthalb Jahre in Anspruch nehmen würden. (dpa)
Schleswig-Holstein setzt Tiefensee unter Druck
Austermann beklagt sich bei Merkel über Verzögerung bei Fehmarnbeltquerung