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Schienenlogistik: Das bringt das Joint-Venture zwischen VTG und Kühne + Nagel

02.10.2013 12:04 Uhr
Schienenlogistik: Das bringt das Joint-Venture zwischen VTG und Kühne + Nagel
Heiko Fischer ist Vorstandsvorsitzender der VTG AG
© Foto: VTG

Der VTG-Vorstandsvorsitzende Heiko Fischer spricht über die Gründe für das Zusammenlegen der Schienenlogistik beider Unternehmen.

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VerkehrsRundschau: Was ändert sich durch das Joint Venture mit Kühne + Nagel zum 1. Januar 2014 für Ihre Kunden?
Heiko Fischer: Ich denke, unsere Kunden werden in mehreren Punkten von unserer Partnerschaft mit Kühne + Nagel profitieren. So bieten wir künftig eine höhere Produktvielfalt, Servicetiefe und eine größere geografische Abdeckung. Die Unternehmensbereiche, die in das Joint Venture einfließen, ergänzen sich sehr gut.

Was bringt VTG in die Partnerschaft ein?
Zum einen den Bereich Flüssiggüter unserer Tochter Transpetrol, die schon seit mehr als 20 Jahren als Joint Venture mit Kühne + Nagel am Markt aktiv ist. Hinzu kommen das VTG-Flüssiggütergeschäft in anderen europäischen Ländern sowie der Agrar-Bereich, wo ebenfalls ausschließlich VTG tätig war.

Und welche Mitgift kommt von Kühne + Nagel?
Kühne + Nagel stärkt das Joint Venture mit dem Industriegüter- und Projektsegment. Diese Bereiche waren bei VTG im Aufbau.

Mit der VTG Rail Logistics entsteht nun das größte private Schienenlogistikunternehmen Europas, sind Sie damit nun klarer Marktführer?
Nein, das sicher nicht. Es entsteht zwar der größte private Anbieter, im Vergleich zu den Logistiksparten der staatlichen Bahnunternehmen wie DB Schenker, SCNF Geodis oder Rail Cargo Logistics der ÖBB, die zu unseren Wettbewerbern zählen, ist unser Marktanteil recht überschaubar.

Welche Wachstumschancen bietet das Joint Venture?
Wir wollen die langen Schienenkorridore in Richtung Osten und Südosten stärken. Vor allem die Verbindung mit dem russischen Breitspurnetz und der Sprung über den Bosporus sind interessante Perspektiven. Wir verfolgen mit unserer Aufstellung eine Carrier-unabhängige Strategie und sind damit in allen europäischen Märkten eine gute Alternative.

Welche Märkte und welchen Kundenbereich wollen Sie in Zukunft verstärkt angehen?
Wachstumsmöglichkeiten sehe ich vereinzelt im Bereich der Flüssiggüter. Im Agrarbereich wollen wir vor allem in Osteuropa zulegen. Das größte Potenzial bietet aber sicherlich der Industriesektor mit den Gütern Stahl, Aluminium, Erze sowie Fertigwaren.

Wie entwickelt sich derzeit der Schienenlogistikmarkt?
Der Markt ist sehr volatil geworden, die Kunden sind vorsichtig mit ihrer Planung, und damit wird von uns viel mehr Flexibilität gefordert als früher. Gerade für einen agilen Logistiker wie VTG bietet das aber auch Chancen. Für das kommende Jahr erwarte ich eine ähnliche Marktentwicklung wie in diesem Jahr.

Das Interview führte der stellvertretende Chefredakteur der VerkehrsRundschau Andre Kranke.

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