Stockholm. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Stockholm mitteilte, stieg der Vorsteuergewinn um 27 Prozent auf 8,6 Milliarden Kronen (947 Millionen Euro). Beim Umsatz legte der Lastwagenbauer um 12 Prozent auf 70,7 Milliarden Kronen (7,8 Milliarden Euro) zu. Konzernchef Leif Östling kündigte eine Steigerung der eigenen Produktionskapazität auf jährlich 80.000 Lastwagen und damit 25 Prozent mehr als vor zwölf Monaten an. Scania setzte mit 65.281 Lkws und Bussen 12 Prozent mehr als im voraufgegangenen Jahr ab. Beim Auftragseingang betrug der Zuwachs 20 Prozent auf 74.898 Einheiten. Die Kosten aus dem als feindlich eingestuften MAN-Angebot, das über vier Monate heftig umkämpft war, bezifferte Scania auf 250 Millionen Kronen (28 Millionen Euro). Der Aufsichtsrat hatte Aktionäre auch mit der Ankündigung zusätzlicher Dividendenausschüttungen zur Ablehnung der deutschen Übernahmeofferte gelockt. Dazu hieß es bei der Bilanzveröffentlichung, man werde Vorschläge bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 8. Februar 2007vorlegen. Scania erwartet auch für 2007 auf allen wichtigen Märkten eine unverändert stark Nachfrage nach Nutzfahrzeugen. Derzeit könnten einlaufende Bestellungen im dritten Quartal ausgeliefert werden. Vor allem Infrastrukturmaßnahmen in den neuen EU-Mitgliedsländern sowie starkes Wachstum in Russland würden «über mehrere Jahre» ein Andauern des Nachfragebooms zur Folge haben.
Scania meldet Rekordgewinn und setzt nach MAN-Rückzug auf Wachstum
Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Scania hat nach der Rücknahme des Übernahmeangebotes durch seinen deutschen Konkurrenten MAN Rekordzahlen für 2006 gemeldet und will allein stark wachsen.