Dresden. Die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH hat im Vorjahr weniger Schiffsgüter umgeschlagen. Der Rückgang habe bei rund 240.000 Tonnen gelegen, sagte Geschäftsführer Detlef Bütow heute in Dresden. Dennoch sei der Gesamtumschlag um 130.000 Tonnen auf 2,45 Millionen Tonnen gestiegen. Grund dafür war den Angaben zufolge vor allem der Zuwachs bei Transporten auf der Schiene. Dort sei die Kapazität auf 644.000 Tonnen fast verdoppelt worden. „Der Eisenbahnumschlag hat uns die Bilanz gerettet“, sagte Bütow. Der Umsatz habe wie 2005 bei rund 10 Millionen Euro gelegen, sagte Bütow. „Die Gruppe verzeichnet aber ein leicht negatives Ergebnis“, fügte er an und begründete es mit hohen Abschreibungen, die durch Investitionen zustande gekommen waren. Zum Unternehmen gehören die sechs Häfen Torgau, Riesa, Dresden in Sachsen, Roßlau in Sachsen-Anhalt sowie Decin und Lovosice in Tschechien. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter des Freistaates. An allen Standorten werden 133 Mitarbeiter beschäftigt. „In diesem Jahr wollen wir die 240.000 Tonnen wieder aufholen“, kündigte Bütow an. Hoffnung mache dabei der Transport von großen Stückgütern wie Türme und Rotorblätter für Windkraftanlagen. Auch der Containerumschlag habe im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Mehr als 25.000 Stück wurden verladen, etwa 11.000 mehr als 2005. In diesem Jahr will das Unternehmen zwei Millionen Euro investieren und unter anderem eine RoRo-Anlage für Container an der Hafeneinfahrt fertig stellen. Das häufige Niedrigwasser lasse die Elbe für viele Reeder nicht mehr lukrativ erscheinen, hieß es. Der Rückgang der umgeschlagenen Schiffsgüter liege auch am Instandhaltungsrückstand nach dem Hochwasser 2002, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Dresden, Klaus Kautz. (dpa/sb)
Sächsische Binnenhäfen legen leicht zu
Schienentransport gleicht Minus bei Binnenschiffen aus: Containerumschlag auf niedrigem Niveau verdoppelt