Berlin. Trotz der Debatte über Beschränkungen für ausländische Investoren bei der Beteiligung an deutschen Unternehmen, schließt die Russische Eisenbahn (RSD) einen Einstieg bei der Deutschen Bahn AG (DB) nach deren Privatisierung nicht aus. „Leider aber werden solche Entscheidungen am Kabinettstisch getroffen und nicht nach dem freien Spiel der Kräfte im Markt“, sagte Wladimir Jakunin, RSD-Präsident, dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Jakunin, Chef von 1,2 Millionen Eisenbahnern und Herr über eines der größten Streckennetze der Welt, kann sich auch eine wechselseitige Beteiligung von RSD und DB vorstellen. „Wenn unsere Bahn an die Börse geht, bin ich dafür, dass auch ausländisches Kapital zum Zuge kommt, die Deutschen, die Slowaken, die Polen, die Länder mit denen wir kooperieren“, erklärte er. Jakunin und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn gründeten bereits ein Gemeinschaftsunternehmen für den Güterverkehr zwischen Europa und Asien. „Wir Eisenbahner suchen immer den kürzesten Weg von A nach B“, sagte Jakunin. „In der Politik ist es manchmal so, dass gegen alle wirtschaftliche Logik viele Kurven eingebaut werden.“
Russen erwägen Einstieg bei der Deutschen Bahn
Die russische Staatsbahn RSD möchte sich gerne an der Deutschen Bahn AG beteiligen.