Berlin. Der Rettungsversuch für den insolventen Luftschiffbauer CargoLifter ist gescheitert. Die am 15. November ausgelaufene Zeichnung von Teilschuldverschreibungen durch die Aktionäre habe nur etwas über eine Million Euro eingebracht, hieß es aus Kreisen der brandenburgischen Landesregierung. Für einen Neustart des Unternehmens aus der Insolvenz wären mindestens 20 Millionen Euro nötig gewesen. Insolvenzverwalter Rolf Dieter Mönning sagte, er suche nunmehr nach einer Möglichkeit, CargoLifter in eine Produktionsgesellschaft umzuwandeln, an der mehrere Luftschiffbauer beteiligt sind. Dafür gebe es durchaus Chancen, denn am Standort Brand südlich von Berlin stehe die mit Abstand größte Luftschiffwerft der Welt. Das Interesse, diese zu nutzen, sei groß. Der brandenburgische Staatssekretär Wolfgang Vogel (CDU) widersprach inzwischen Berichten, die CargoLifter AG habe nie ernsthaft vorgehabt, Luftschiffe für den Lastentransport zu bauen. Das inzwischen gestoppte Luftschiff CL 260 sollte sperrige Lasten wie Industrieausrüstungen mit einem Gewicht von bis zu 160 Tonnen rund um die Welt transportieren. Ingenieure des Unternehmens hatten im Fernsehen gesagt, dass für das Luftschiff nie seriöse Baupläne existiert hätten. Vogel verwies auf eine Expertenanhörung im Juli. Dort seien keine grundlegenden Zweifel an der Machbarkeit des Projekts geäußert worden. (vr/jök)
Reorganisation von CargoLifter ist offenbar gescheitert
Insolvenzverwalter will Produktionsgesellschaft mit mehreren Luftschiffbauern bilden