Boulogne-Billancourt/Tokio. Renault und sein japanischer Partner Nissan wollen sich noch stärker in Russland engagieren. Dazu schließt sich nun auch Nissan dem bestenden Bündnis zwischen Renault und dem Autobauer AvtoVAZ, der das Modell Lada fertigt, an. Das Trio will in den kommenden fünf Jahren den gemeinsamen Marktanteil am russischen Automarkt von derzeit rund 30 auf 40 Prozent steigern. In den drei Werken in Togliatti, Moskau und St. Petersburg sollen bis Jahresende die Produktionskapazitäten auf 1,3 Millionen Einheiten pro Jahr erweitert werden. Zudem wollen Renault und Lada ein gemeinsames Händler- und Vertriebsnetz in Russland aufbauen.
Mit einer gemeinsamen Plattform will man sowohl neue Modelle für den russischen, sowie für die Märkte außerhalb von Russland entwickeln. Zu den neuen Modellen soll unter anderem ein neuer Lada Kombi und ein Lieferwagen gehören. Beide sollen auf der Plattform des Dacia Logan beruhen und sind für den russischen Markt gedacht. Neben Einsparungen durch einen gebündelten Einkauf sollen die Qualitätsstandards in den russischen Werken erhöht werden. Hierzu wollen Renault und Nissan ihre russische Logistikabteilung nahe der AvtoVAZ-Zentrale in Togliatti aufbauen.
Renault kaufte sich im Februar 2008 mit rund 25 Prozent am russischen Automobilhersteller AvtoVAZ ein. Seit 1999 kooperieren Renault und Nissan miteinander. Das Duo hatte bereits im April 2010 eine Kooperation mit der Daimler AG bekanntgegeben. (rs)