London. Laut des Londoner Analysten BoxTradeintelligence fahren die Reedereien bereits Verluste auf der Asien-Europa-Linie ein. Nach der Analyse von Daten der dänischen Reederei Maersk Line wird der magere Profit von 146 US-Dollar (rund 99 Euro) bereits von den steigenden Bunkerkosten aufgefressen. Die Zuschläge aus dem vierten Quartal 2010 basieren auf einem durchschnittlichen Preis von rund 318 Euro pro Tonne Bunkertreibstoff bzw. rund 750 Euro pro FEU. Momentan liegt der Zuschlag bei 933 Euro pro FEU bei einem Treibstoffpreis von rund 386 Euro pro Tonne.
Für ein FEU werden damit rund 182 Euro und für ein TEU rund 91 Euro mehr verlangt. Der Zuschlag soll bis Mai auf rund 1.027 Euro pro FEU steigen. Gemäß der Shanghai Shipping Exchange fiel der durchschnittliche „All-In"-Tarif trotz der gestiegenen Bunkerzuschläge von China nach Nordeuropa von rund 995 Euro am Ende des vierten Quartals 2010 auf rund 848 Euro pro TEU bis 15. April. Selbst die Hong Konger Reederei OOCL, die ein solides Ergebnis im ersten Quartal erwirtschaftete, klagt über einen Abfall auf der Asien-Europa-Westroute von rund 1019 Euro pro TEU im vierten Quartal auf 957 Euro. Dies wird zudem durch einen Rückgang im Frachtvolumen von neun Prozent verschlimmert. Die Agentur erwartet ähnliche Ergebnisse bei anderen Reedereien in den nächsten Wochen. (rup)