Hamburg. Hamburgs Reederei-Kunden erwarten 2010 ein klares Signal seitens er Stadt, wie es mit der Elbvertiefung verbindlich weitergeht. „Wir brauchen hier ein klares Signal. Die Reedereien sind verunsichert“, sagte Volker Blöck, Managing Director bei APL Co. (Germany). Er sprach auf dem 5. Hamburger Hafentag, der gemeinsam von der Deutschen-Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) sowie Hafen Hamburg Marketing (HHM) in der Handelskammer ausgerichtet wurde. Die Reeder benötigten eine langfristige Planungssicherheit zum Beispiel im Hinblick auf die Schiffsgröße. Tatsache sei, dass der Trend zu größeren Schiffen anhalten. Die zur asiatischen NOL-Group gehörende APL sehe zwar die die optimale Schiffsgröße bei Containerfrachtern mit 8000 Standardcontainern (TEU). Doch andere Carrier würden vor allem für die großen Rennstrecken wie Europa-Fernost auf Frachter von 10.000 TEU und mehr setzen. Diese stießen hinsichtlich der uneingeschränkten nautischen Erreichbarkeit des Hamburger Hafens jedoch an klare Grenzen. Mit Blick auf den anhaltenden Kostendruck auf die Reedereien betonte Blöck, wie wichtig es sei, in den Häfen die Kosten weiter zu senken. „Wir müssen Kosten sparen, wo es nur geht“, sagte er vor den rund 100 Teilnehmern, um zu ergänzen: „Unser Unternehmen verliert derzeit rund 1,5 Millionen US-Dollar (1 Millionen Euro, Red.) pro Tag.“ Die Einsparnotwendigkeiten konzentrierten sich dabei nicht nur auf die hafenbezogenen Abgaben, sondern zum Beispiel auch auf Terminals andere Dienstleistungen. Für den Hamburger Hafen, dem das Unternehmen „traditionell eng verbunden ist“, wünschte sich Blöck, dass sich Reedereien auch direkt an Terminals beteiligen können. Bis auf den von der HHLA betriebenen Terminal CTA sei das im Containerbereich nicht der Fall. Andere Häfen wie zum Beispiel Rotterdam seien da wesentlich weiter.(eha)
Reedereien erwarten klares Signal zur Elbvertiefung

Hamburgs Hafenkunden verlangen eine langfristige Planungssicherheit im Hinblick auf die Schiffsgröße