-- Anzeige --

Ramsauer kritisiert Stuttgart-21-Schlichter Geißler

08.08.2011 10:29 Uhr
Ramsauer kritisiert Stuttgart-21-Schlichter Geißler
Starke Worte von Ramsauer: Er fordert ein Ende der Debatte um Stuttgart 21
© Foto: imago/Reiner Zensen

Bundesverkehrsminister fordert Ende der Debatte: „Jetzt ist genug geschlichtet“

-- Anzeige --

Stuttgart. Im Streit um das Bahnprojekt Stuttgart 21 hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) den Kompromissvorschlag von Schlichter Heiner Geißler erneut abgelehnt. Zugleich forderte er ein Ende der Debatte. Der Bahnhof werde unter die Erde verlegt, sagte Ramsauer dem Nachrichtenmagazin „Spiegel". „Jetzt ist genug geschlichtet. Die zweite Nachspielzeit ist abgelaufen, das Spiel entschieden, da können Herr Geißler und die Gegner des Bahnhofs nicht noch einmal die Regeln ändern." Der Geißler-Vorschlag eines kombinierten Tief- und Kopfbahnhofs sei „uralt und längst verworfen".

Ramsauer kritisierte, dass Geißler das Goebbels-Zitat vom „totalen Krieg" gebrauchte, um die Situation in Stuttgart zu beschreiben. „Mich hat's schon gerissen, als ich das gehört habe." Zwar müsse man Respekt vor der Leistung des 81-Jährigen bei der Schlichtung haben. „Durch die Wortwahl und den späten Vorschlag, der von allen zerrupft wurde, hat Heiner Geißler es leider fertig gebracht, seine gute Leistung wieder einzureißen. Das hat er nicht verdient, er hat es aber selbst verursacht."

Ministerpräsident verteidigt Schlichtervorschlag

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hielt dagegen. Er werde den von Geißler und der Schweizer Beraterfirma SMA vorgeschlagenen Kombi-Bahnhof auf seine Tragfähigkeit prüfen lassen. „Da der Vorschlag von Herrn Geißler und der SMA kommt, die ein hoch angesehenes Unternehmen in diesem Bereich ist, nehmen wir den Plan sehr ernst", sagte Kretschmann der „Welt am Sonntag". Allerdings würde einstweilen an dem bisherigen Verfahren nichts geändert.

Dies bedeutet, dass es für Stuttgart 21 keinen Bau- oder Vergabestopp gibt. Die Deutsche Bahn hatte am Freitag angekündigt, die weitgehend ruhenden Arbeiten am Grundwassermanagement wieder aufzunehmen. Die Polizei rechnet in den kommenden Tagen mit Aktionen von Stuttgart-21-Gegnern und will die Baustelle schützen. (dpa) 

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.