Düsseldorf. Dieses Potenzial ließe sich meist über eine Kombination aus Lohnanreiz und einem Programm zur Leistungssteigerung heben. Für die Studie "Success Factor People in Distribution Centres" wurde untersucht, welche Managementstrategien Industrie und Handel nutzen, um die Effizienz ihrer Mitarbeiter in der logistischen Organisation zu verbessern. Die Untersuchung konzentrierte sich auf die beiden am weitest verbreiteten Ansätze: Monetäre und nicht monetäre Anreizsysteme auf der einen und Programme zur Leistungssteigerung auf der anderen Seite. 48 Prozent der Unternehmen verfügen über eines der beiden Systeme, 28 Prozent kombinieren beide Möglichkeiten und 24 Prozent hingegen setzen keines der Systeme ein. Das gebräuchlichste Anreizsystem ist der Prämienlohn, wohingegen nicht monetäre Anreize in der Praxis keine große Rolle spielen. Bei den Programmen zur Leistungssteigerung dominiert das betriebliche Vorschlagswesen. Allerdings seinen die weniger häufig genutzten teambasierten Programme bis zu viermal effektiver. Den größten Erfolg – bis zu einem Viertel mehr Produktivität – verspricht die Kombination aus Anreizsystem und Leistungssteigerungsprogramm. Doch nur ein Viertel der für die Studie befragten mehrheitlich deutschen Unternehmen nutzen diese Möglichkeit. Und das obwohl die Lohnkosten bei ihnen mit 47 Prozent fast die Hälfte der Kosten im Distributionszentrum ausmachen. Allerdings verzeichnen 83 Prozent der Unternehmen, die auf diesen Kombi-Ansatz setzen, schnell messbare Erfolge, die im Zeitablauf noch zunehmen würden. Dagegen muss die Hälfte der Unternehmen, die ausschießlich auf Anreizsysteme setzen, mit der Zeit einen Rückgang der Wirkung hinnehmen. Dagegen ließe sich die Produktivität durch die weitere Automatisierung nur noch um rund 10 bis 20 Prozent steigern.
Produktivitätsreserven in Distributionszentren bleiben ungenutzt
Die Produktivität der Mitarbeiter in Distributionszentren von Industrie und Handel könnte um bis zu 25 Prozent höher sein, so das Ergebnis einer aktuellen Studie.