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Private sollen Schwertransporte in NRW begleiten

10.05.2017 16:21 Uhr
Private sollen Schwertransporte in NRW begleiten
Privatunternehmen sollen in NRW vermehrt die Polizei bei der Begleitung von Großraum- und Schwertransporten entlasten
© Foto: Picture Alliance/dpa/Carsten Rehder

Nach einem erfolgreichen Pilotversuch sollen künftig vermehrt private Sicherheitsunternehmen die Begleitung von Großraum- und Schwerttransporten übernehmen und so die Polizei entlasten.

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Köln. Statt der Polizei sollen in Zukunft in Nordrhein-Westfalen vermehrt Privatunternehmen Großraum- und Schwertransporte begleiten. „Dadurch werden bei der Polizei wichtige Ressourcen frei“, sagte Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Mittwoch in Köln. Bisher begleite die NRW-Polizei jedes Jahr mehr als 25.000 Schwertransporte. Ein Pilotprojekt bei elf Kreispolizeibehörden habe gezeigt, dass diese Aufgabe bedenkenlos auf Unternehmen übertragen werden könne und die Sicherheit im Verkehr trotzdem gewährleistet sei.

Der Schwerlastverkehr habe in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen, sagte Jäger. Vor allem in den Bereichen Maschinenbau und Windenergie müssten zunehmend riesige Teile transportiert werden. Auf der Autobahn 61 beispielsweise seien jede Nacht zehn bis 15 Schwertransporte unterwegs, so dass zwei Streifenwagen die ganze Nacht für die Begleitung gebunden seien.

Rund 3000 Transporte weniger mit Polizeibegleitung

Das Pilotprojekt habe gezeigt, dass allein die elf beteiligten Behörden pro Jahr rund 3000 Transporte weniger begleiten müssten, wenn das stattdessen von Privatunternehmen übernommen würde. Auch in einigen anderen Bundesländern gebe es entsprechende Versuche. Er erwarte, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in den nächsten Wochen die gesetzgeberischen Voraussetzungen für eine bundesweite Regelung schaffe, sagte Jäger.

Die Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) begrüßte den Vorstoß. So könnten die Unternehmen Transporte optimal planen und aufeinander abstimmen, sagte BSK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Draaf. Nach seinen Angaben zahlt die Branche bisher bundesweit bis zu 20 Millionen Euro für die Polizei-Begleitung. Dieses Geld könne dann künftig in eigene Begleitfahrzeuge und entsprechendes Personal investiert werden. (dpa/ag)

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