Der Telefon-Service zur Kundenbetreuung bei der neuen Lastwagen-Maut kommt nach Potsdam. Dies verlautete am Mittwoch beim Betreiberkonsortium Toll Collect in Berlin. Für die brandenburgische Landeshauptstadt bedeutet das Call Center vermutlich rund 300 neue Arbeitsplätze. Die Gebühr soll von August 2003 an auf allen deutschen Autostraßen erhoben werden. Entwickelt wurde das System von einem Konsortium, an dem unter anderem die Deutsche Telekom und der Autokonzern DaimlerChrysler beteiligt sind. Zur elektronischen Erhebung der Maut muss in den Lastwagen ein Gerät in der Größe eines Autoradios eingebaut werden. Berechnet wird die Gebühr dann über ein satellitengestütztes Erfassungssystem. Zugleich soll es auf den Autobahnen rund 350 Kontrollstellen geben. Im Durchschnitt müssen Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als zwölf Tonnen 15 Cent pro Kilometer zahlen. Der Bund erwartet durch die Maut-Einnahmen von mehr als 3,4 Milliarden Euro pro Jahr. Das Konsortium erhofft sich einen Umsatz von 650 bis 700 Millionen Euro. An Toll Collect sind die Finanzdienstleistungstochter von DaimlerChrysler und Telekom zu jeweils 45 Prozent beteiligt. Zehn Prozent hält der französische Autobahnbetreiber Cofiroute. (tw/dpa)
Potsdam bekommt Call Center für Lastwagen-Mautsystem
Dadurch entstehen rund 300 neue Arbeitsplätze in der brandenburgischen Landeshauptstadt