Bonn/Berlin. Am Vorabend hatte er betont, einen Beschluss über die Samstags- Zustellung werde es frühestens zum Jahreswechsel geben. „Wir sind da noch nicht festgelegt“, sagte er vor Journalisten in Berlin. Es gebe zum jetzigen Zeitpunkt keine Überlegungen, ob nach dem Ende des Brief-Monopols der Post, das in diesem Jahr ausläuft, die Zustellung anders gestaltet werde, sagte Post-Sprecher Martin Dopychai. „Im Moment ist bei der Samstags-Zustellung kein Wechsel in Sicht, es gibt hier auch keine Änderungspläne.“ Zumwinkel wies in Berlin darauf hin, dass nach EU-Vorgaben eine Fünf-Tage-Zustellung ohne den Samstag möglich sei. Davon mache die Post aber nicht Gebrauch. In den meisten Unternehmen seien Abteilungen wie die Buchhaltung an Wochenenden nicht besetzt, eine Briefzustellung am Samstag deshalb „witzlos“. Andererseits sei die Sechs-Tage-Zustellung insgesamt ein Wettbewerbsvorteil, den „wir nicht einfach so aufgeben“. Die Post macht im Briefbereich die meisten Umsätze mit Geschäftskunden. Zumwinkel erwartet unverändert, dass das Restmonopol der Deutschen Post für die Zustellung von Sendungen bis 50 Gramm zum 31. Dezember 2007 fällt. Einige EU-Staaten wollten diesem Schritt aber nicht zum gleichen Termin folgen. Er hoffe, dass bei den Gesprächen in Brüssel eine Lösung gefunden werde, die auch die anderen Länder - wenn auch eventuell mit zeitlicher Verzögerung - zu einer vollständigen Marktöffnung verpflichte.
Post-Chef Zumwinkel: Postbote kommt auch weiter am Samstag
Die Deutsche Post hat derzeit keine Pläne zum Stopp der Briefzustellung an Samstagen. „Es ist absolut klar, dass sich an der Samstags-Zustellung der Deutschen Post nichts ändern wird“, sagte Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel am Freitag in Bonn.