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Portugal privatisiert großen Teil der Staatspost

11.10.2013 10:13 Uhr
Portugal privatisiert großen Teil der Staatspost
Nach der Staatspost CTT will Protugal auch noch die Fluggesellschaft TAP privatisieren
© Foto: Picture Alliance/dpa/Lou Avers

Mit der Privatisierung von 70 Prozent der Staatspost will Portugal die Auflagen der Geldgeber in der Finanzkrise erfüllen.

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Lissabon. Nach mehreren anderen Privatisierungen verkauft Portugal nun 70 Prozent der der Anteile am Postunternehmen Correios de Portugal (CTT). Wie die Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Pedros Passos Coelho am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung in Lissabon mitteilte, behält der Staat die restlichen 30 Prozent.

Die Privatisierung solle sowohl über die Börse als auch per Direktverkauf an institutionelle Investoren erfolgen, hieß es. Bis zu fünf Prozent sollen für die Belegschaft reserviert werden. Über den erwarteten Erlös machte die Regierung keine Angaben. Medien rechnen mit einer möglichen Einnahme von bis zu 600 Millionen Euro.

Mit Kundgebungen und Streiks hatten die Beschäftigten der Staatspost mehrfach gegen die Privatisierungspläne protestiert und auch den Umstrukturierungsprozess angeprangert, in dessen Rahmen bis jetzt mehr als 100 Filialen geschlossen wurden. Die Zahl der Mitarbeiter wurde in den letzten zwölf Monaten um 939 auf 13.156 gesenkt. Im ersten Halbjahr 2013 erhöhte sich der Gewinn auf 31,6 Millionen, im Vergleichszeitraum 2012 hatte der Gewinn 30,8 Millionen Euro betragen.

Mit dem Privatisierungsprogramm will Portugal die Auflagen der Geldgeber erfüllen, die das Land 2011 mit einem 78 Milliarden schweren Hilfspaket vor dem Bankrott retteten. Bisher trennte man sich von Anteilen am Stromriesen EDP, am Energieversorger REN sowie an der Flughafenverwaltungsbehörde ANA. Dafür flossen rund 6,5 Milliarden Euro in die Staatskassen. Das Mindestziel von 5,5 Milliarden ist längst übertroffen. Zur Privatisierung stehen auch noch die Airline TAP, Teile der Wasserbetriebe Aguas de Portugal sowie Schiffswerften im Norden des Landes an.  (dpa)

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