Port of Antwerp-Bruges: US-Zölle machen sich bemerkbar

22.10.2025 09:21 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Der Containerverkehr beim Port of Antwerp-Bruges hat sich stabilisiert, bemerkbar machen sich die US-Zölle
© Foto: Hafen Antwerpen-Brügge

Ein Containerverkehr, der sich stabilisiert hat und Rückgänge beim Massengutverkehr – die Bilanz beim Port of Antwerp-Bruges fällt für die ersten neun Monate des Jahres 2025 gemischt aus.

Der Umschlag maritimer Güter belief sich auf 202,6 Millionen Tonnen, was einen Rückgang von 3,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet. Der Umschlag von Stückgut (Container, konventionelles Stückgut und RoRo) nahm um 1,3 Prozent zu, während trockenes und flüssiges Massengut zusammen um 12,8 Prozent zurückgingen. Die anhaltende Unsicherheit über die US-Importzölle belaste immer mehr den Handel mit den Vereinigten Staaten, so Port of Antwerp-Bruges.

Auswirkungen der US-Importzölle

Der Frachtverkehr mit den USA, dem zweitwichtigsten Handelspartner von Port of Antwerp-Bruges, stieg zwar in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 um 15 Prozent. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den Verkehr von Containern und flüssigem Massengut zurückzuführen. Seit dem Sommer sind jedoch die Auswirkungen der US-Importzölle zu spüren: Die Ausfuhren gingen im dritten Quartal zurück, insbesondere die Stahlausfuhren, die um mehr als ein Drittel niedriger waren als im zweiten Quartal.

Marktanteil ist gesunken

Der Marktanteil von Port of Antwerp-Bruges in der Hamburg-Le Havre-Range sank in der ersten Jahreshälfte 2025 um 0,7 Prozentpunkte auf 29,8 Prozent, was hauptsächlich durch die begrenzte Terminalkapazität bedingt war. Dieser Engpass soll mit dem ECA-Projekt (Extra Containercapaciteit Antwerpen) behoben werden. Die geringe Vorhersehbarkeit der Fahrpläne und die verschiedenen Streiks und Aktionen beeinträchtigen weiterhin die betriebliche Zuverlässigkeit.

Widerstandsfähigkeit von Port of Antwerp-Bruges

„Der leichte Rückgang unseres Marktanteils lässt sich hauptsächlich durch die Überlastung in der ersten Jahreshälfte erklären. Die Gütermengen waren ausreichend, aber nicht die verfügbare Terminalkapazität“, sagte Jacques Vandermeiren, CEO von Port of Antwerp-Bruges. „Auch Umstrukturierungen innerhalb der Schifffahrtsallianzen wirkten sich vorübergehend auf die Verteilung des Verkehrs zwischen den Häfen aus. Sobald zusätzliche Kapazitäten verfügbar sind, erwarten wir eine Erholung unseres Marktanteils. Die vierteljährlichen Zahlen zeigen aber auch die Widerstandsfähigkeit von Port of Antwerp-Bruges in einem extrem volatilen Wirtschaftsklima.“


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