Warschau/Moskau. Polen und Russland haben sich recht mühelos auf Kontingente für Lkw-Transporte im Jahr 2020 geeinigt. In der Vergangenheit war es hier immer wieder zu Streit und langen Auseinandersetzungen gekommen, sogar zu Grenzsperrungen. Jetzt verständigte man sich, wie im Jahr 2019 gegenseitig 210.000 Einreisegenehmigungen für Lkw auszustellen, darunter jeweils 10.000 Lizenzen für Transporte aus Drittländern beziehungsweise in Drittländer. Die polnische Seite wollte ursprünglich eine Verkleinerung der Zahl auf 180.000 Genehmigungen durchsetzen, die russische Seite dagegen eine Anhebung auf 250.000, besonders für Transitgenehmigungen für die Fahrt durch Polen.
Für die polnische Speditionsbranche ist das Russland- und Osteuropa-Geschäft äußerst wichtig, für Russland ist Polen vor allem eine Zwischenetappe auf dem Weg nach Westeuropa. Im November werden sich die Delegationen beider Länder noch einmal treffen, um eventuelle zusätzliche Genehmigungen für das laufende Jahr auszuhandeln. Beide Seiten erklärten auch, dass sie auf Berichte unrechtmäßiger und krimineller Verhaltensweisen einiger Zollbeamten und anderer Kontrolleure vorgehen wollen. Hier hatte es besonders von polnischen Logistikern immer wieder Beschwerden gegeben. (mk)