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Polen: Logistikbranche würde unter Sonntagsschließungen leiden

30.10.2017 12:40 Uhr
Geschlossen
Am Sonntag geschlossene Geschäfte könnten der Logistikbranche schaden
© Foto: Friedberg/stock.adobe.com

Die von der Regierung in Warschau geplante Einschränkung der Ladenöffnungszeiten brächte besonders viele Zulieferer und Spediteure aus dem In- und Ausland in Bedrängnis, wie eine neue Studie ergibt.

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Warschau. Nach Berechnungen des Warschauer Analyse-Zentrums Polityka Insight hat die polnische Logistikbranche im Jahre 2016 rund 160 Milliarden Zloty (fast 40 Milliarden Euro) umgesetzt und hielt damit einen Anteil von knapp über 5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt des Landes. Im Auftrag der US-amerikanischen Handelskammer AmCham kam das Institut nun zu dem Ergebnis, dass ein derzeit von der Regierung geplantes generelles Verbot der Ladenöffnungszeiten am Sonntag zu erheblichen Verlusten der TLS-Branche führen würde.

Sonntagsschließungen gefährden Arbeitsplätze

Laut Polityka Insight könnten 33.000 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, das Wirtschaftswachstum Polens um 0,5 Prozentpunkte schrumpfen und die Steuereinnahmen des Staates um etwa eine halbe Milliarde Zloty (etwa 120 Millionen Zloty) zurückgehen. Ausländische Investoren und Zulieferer, aber besonders kleinere Spediteure, die von Transporten an den Einzelhandel leben, würden laut der Studie leiden und in größerer Zahl in die Insolvenz getrieben.

Der aktuelle, von den Gewerkschaftsverbänden geforderte Plan sieht ein Verbot der Ladenöffnungszeiten an allen Sonntagen vor. Bisher bleiben die Läden in Polen nur an staatlichen Feiertagen verschlossen. Familienbetriebene Geschäfte sind vom Verbot ausgenommen. Die Ladenschließung an Sonntagen war ein zentrales Wahlversprechen der nationalkatholischen Regierungspartei PiS gewesen. (mk)

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