Eisenach. Grund für die Änderungen bei der Belieferung der Fabrik, in der der Kleinwagen Corsa montiert wird, seien sporadische Streiks bei der französischen Eisenbahn. Seit der vergangenen Woche würde das Werk deshalb nur noch mit Lastzügen beliefert. „Wir mussten komplett umstellen.“ Täglich rollten etwa 250 LKW zu dem Werk, damit die Tagesproduktion von etwa 800 Autos gesichert werden könne. „Wir hoffen, dass wir bald wieder Normalität bei der Materialversorgung erreichen“, sagte der Sprecher. Ein Großteil der Teile kommt sonst in komplett für Opel zusammengestellten Zügen an. Mitte Juni musste das Thüringer Werk bereits zwei Schichten streichen, weil Streiks spanischer LKW-Fahrer einige Opel-Zulieferer in Probleme gebracht hatten. Die Teilelieferung für das Werk, das im Drei-Schicht-Betrieb arbeitet, erfolgt ohne größere Zwischenlagerung direkt an das Band. Einen nicht unbeträchtlichen Teil der Zulieferungen erhält die Opel Eisenach aus Spanien, wo in Saragossa ebenfalls der Corsa gebaut wird. Wegen der anhaltend guten Nachfrage nach dem Kleinwagen peilt die Thüringer Opel-Tochter in diesem Jahr einen neuen Produktionsrekord an. Insgesamt sollen mehr als 190.000 Autos vom Montageband rollen. In dem 1992 eröffneten Werk, in das in den vergangenen Jahren immer wieder beträchtliche Investitionen flossen, arbeiten rund 1800 Mitarbeiter. Zusätzlich werden Zeitarbeiter eingesetzt.
Opel muss wegen Streiks Logistik ändern - Nachschub per Lastwagen

Opel Eisenach leidet weiter unter Streiks im europäischen Transportgewerbe. Der Teile-Nachschub für die Thüringer Tochter von Adam Opel (Rüsselsheim) läuft nach Angaben eines Sprechers derzeit nur über die Straße.