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Online-Händler Weltbild soll durch Insolvenz saniert werden

11.06.2024 11:36 Uhr | Lesezeit: 1 min
Zerbrochenes Sparschwein mit Pflasterverband oder Gipsfinanzierung Hintergrundkonzept für wirtschaftliche Rezession oder Insolvenz
Der Online- und Kataloghändler hat Insolvenz angemeldet
© Foto: BrianAJackson/GettyImages

Vor einem Jahrzehnt beherrschte die Insolvenz des Kirchenkonzerns Weltbild lange die Schlagzeilen. Das Unternehmen, das heute den Namen trägt, muss nun ebenfalls den Gang zum Insolvenzgericht antreten.

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Der Online- und Kataloghändler Weltbild GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Augsburg Insolvenz angemeldet. Dies wurde am Montag, den 11. Juni, auf der amtlichen Internetseite Insolvenzbekanntmachungen.de mitgeteilt. Wie die Konzernmutter mitteilte, wurde Christian Plail von der auf Restrukturierungen spezialisierten Kanzlei Schneider Geiwitz & Partner in Ulm zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Zunächst hatte die „Wirtschaftswoche“ über den Insolvenzantrag berichtet. Die übergeordnete E-Commerce-Beteiligungsgesellschaft WB D2C Group teilte mit, dass andere Marken und Beteiligungen von dem Insolvenzverfahren nicht betroffen seien.

Zu dem Konzern gehören beispielsweise auch der Gartenbedarf-Händler Gärtner Pötschke, der Online-Buchhandel Buecher.de, das Antiquariat Jokers und der auf Fotografie und Kunst spezialisierte Bildbandverlag teNeues. Die betroffene Weltbild-Gesellschaft steuere etwa 20 Prozent des Gruppenumsatzes bei. Insgesamt habe die Gruppe zuletzt mit mehr als 2000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro erzielt.

Grundlegende Sanierung des Geschäftes als Ziel

Nach Angaben des Konzerns wird mit der Insolvenz eine grundlegende Sanierung des Weltbild-Geschäftes angestrebt. Als Begründung für die finanziellen Probleme wurden die internationalen Krisen insbesondere in der Ukraine und Israel genannt, die zur Störung von Lieferketten geführt hätten. Zudem hätten aggressive neue Anbieter aus Asien die Krise verschärft. Die genaue Zahl der Mitarbeiter bei der betroffenen Tochter wurde nicht genannt.

Das heutige Weltbild-Geschäft ist aus dem gleichnamigen ehemaligen Unternehmen der katholischen Kirche hervorgegangen. Vor zehn Jahren war die damalige Verlagsgruppe Weltbild in Augsburg in die Insolvenz geschlittert, schließlich übernahm das Düsseldorfer Familienunternehmen Droege die Augsburger. Insolvenzverwalter war damals Arndt Geiwitz, dessen Kanzlei nun wieder beauftragt wurde.

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