Wien. Die drei großen Holzindustrieunternehmen Tirols, Binder, Egger und Pfeifer, kritisieren die geplanten Preiserhöhungen von Rail Cargo Austria. Die ÖBB-Tochter will etwa die Preise für Hackguttransporte um 30 Prozent anheben, obwohl gleichzeitig Verladestellen geschlossen und der Service eingeschränkt werden. Dadurch sehen die Unternehmen eine massive Verschlechterung der Güterverkehrsinfrastruktur auf der Schiene und in der Folge die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und der Betriebe gefährdet.
„Als Resultat der geplanten Preiserhöhungen werden wir Transporte wieder von der Schiene auf die Straße zurück verlagern. Wir rechnen mit bis zu 88.000 zusätzlichen LKW-Transporten im Jahr", sagte Thomas Leissing, Sprecher der Egger-Gruppenleitung. „Ohne konkurrenzfähige Verkehrsinfrastruktur steigen die Transportkosten. Wir rechnen mit einer Mehrbelastung von rund 20 Millionen Euro jährlich. Damit verschlechtert sich unsere Wettbewerbsfähigkeit", kritisierten die Holzindustriellen. In den vergangenen Jahren habe die Tiroler Holzindustrie 21 Millionen Euro in die Logistikinfrastruktur mit Fokus Schiene investiert. (mf)