Zahlreiche österreichische Frächter stehen jetzt im Verdacht, ausländische Fahrer illegal zu beschäftigen. Das Hauptzollamt Rosenheim spricht von bis zu 80 Unternehmen. Für Rudolf-Christian Bauer, Geschäftsführer des Fachverbandes Güterbeförderung, gehen diese Zahlen an der Realität vorbei. Er kann sich allenfalls einige schwarze Schafe vorstellen. Ende Januar wurde Karl Kralowetz, der Viertel-Eigentümer eines niederösterreichischen Transportunternehmens mit zahlreichen Verflechtungen nach Luxemburg, verhaftet. Franz Grad, dessen Firma Transdanubia ebenfalls illegaler Praktiken verdächtigt wurde, dementiert für sein Unternehmen jede ungesetzliche Handlung und droht mit rechtlichen Schritten. Der österreichische Innenminister Ernst Strasser kündigte mittlerweile die Schaffung einer "Superbehörde" an, die an 30 Kontrollstellen unter anderem die Arbeitsverträge der Lenker überprüfen soll. (vr/rv)
Österreich: Frächter-Skandal weitet sich aus
Spediteur Karl Kralowetz nach polizeilicher Großaktion verhaftet