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NRW präsentiert Trassenvorschlag für „Eisernen Rhein“

20.06.2007 09:29 Uhr

Wiederbelebung der Güterzuglinie „Eiserner Rhein“ entlang der Autobahn 52 kommt voran: Trasse sei doch nicht unwirtschaftlich

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Düsseldorf. Ein nordrhein-westfälischer Trassenvorschlag bringt neue Bewegung in das langjährige Tauziehen um eine Wiederbelebung der Güterzuglinie „Eiserner Rhein“. Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) präsentierte am Dienstagabend in Düsseldorf ein Gutachten, das eine neue Trasse entlang der Autobahn 52 zwischen dem niederländischen Roermond und Mönchengladbach empfiehlt. Eine Reaktivierung der historischen Trasse, die früher das belgische Antwerpen mit dem Ruhrgebiet verband, wird darin als unwirtschaftlich verworfen. „Die Kapazitäten wären nach zwei Jahren ausgelastet“, sagte Wittke. Prognosen zufolge sei aber in den nächsten zehn Jahren in Deutschland mit einer Zunahme des Güterverkehrs um 60 Prozent zu rechnen. „Das kann nicht alles auf die Straße und Binnenschiffe verlagert werden.“ Lediglich der Ausbau der Schieneninfrastruktur könne eine konkurrenzfähige Abwicklung des Güterverkehrs zwischen Antwerpen und NRW gewährleisten. In den vergangenen Jahren habe die Landesregierung lediglich „in Duldungsstarre“ verharrt und abgewartet, was Holland und Belgien entscheiden, kritisierte Wittke. Die Anfang der 90er Jahre stillgelegte Trasse „Eiserner Rhein“ sei aber von wesentlicher Bedeutung für die Güterverkehrsdrehscheibe NRW. „Erstmals gibt es jetzt eine klare Positionierung des Landes“, sagte Wittke. „Mit dem Gutachten werfen wir einen Stein ins Wasser.“ Die neue 34 Kilometer lange Trasse sei sowohl im Bundesverkehrsministerium als auch auf belgischer Seite auf Wohlwollen gestoßen. Die Holländer haben in den vergangenen Jahren wenig Interesse am „Eisernen Rhein“ erkennen lassen. Sie fürchten wirtschaftliche Nachteile, Lärmbelästigung und Umweltschäden. Der „Eiserne Rhein“ wäre zudem eine Konkurrenz zu Güterzug-Verbindungen in niederländischen Häfen. Über die Kosten der möglichen Trassen sagt das von einem Aachener Verkehrsplanungsbüro erstellte Gutachten nichts aus. „Wir sind ganz am Beginn der Planungen“, sagte Wittke. Der CDU-Politiker hofft mittelfristig auf einen Staatsvertrag zwischen den drei Ländern. Für das transeuropäische Netz könnten auch EU-Mittel eingeworben werden, sagte Wittke. (dpa)

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